Beiträge von Bubi

    Es ist schon nochmals etwas anderes ob du in deinem eigenen Geschäft (mit einer meist gut sichtbaren Kamera oder einem Hinweisschild) den Eingang filmst oder von wildfremden Leuten im Alltag (die darauf vertrauen müssen dass du ihre Gesichter unkenntlich machst) Portraitfotos machst. Jeder hat das Recht am eigenen Bild, auch Polizisten.


    Google street view hat nicht einfach so aus Langeweile des Schweizerischen Datenschützers Probleme bekommen. Und die SBB hängen ihre Hinweisschilder, dass eine Überwachungskamera im Zug ist auch nicht zum Spass hin... ;)

    Zahlt die Versicherung den Schaden? Wenn nicht ist es IMO absolut übertrieben 5000.- in ein ca. 15jähriges Auto mit 300'000km zu stecken. Dafür kriegst du ja schon einen unfallfreien EK4 mit weniger Kilometer.

    -Administrativmassnahmen verjähren nicht (was in der Lehre durchaus kritisiert wird).


    -Für die schwere Widerhandlung gibts alleine schon mindestens 3 Monate Führerausweisentzug. In Kombination mit den anderen Widerhandlungen würde ich mit mehr als der Mindestdauer rechnen.


    -Kannst du dem StVA plausibel darlegen, weshalb du auf das Fahrzeug angewiesen bist, werden sie dies bei der Entzugsdauer mitberücksichtigen. Die gesetzliche Mindestentzugsdauer kann aber auch dann nicht unterschritten werden.

    Grds. gilt als Faustregel, dass 0.2 Bar über dem vom Hersteller empfohlenen Reifendruck keine Nachteile mit sich ziehen. Dafür hat der Reifen weniger Rollwiderstand, was sich positiv auf Spritverbrauch und Haltbarkeit auswirkt. Ebenso muss man theoretisch den Druck nicht ganz so oft kontrollieren, da eine gewisse Reserve vorhanden ist. Bei langen Autobahnfahrten und maximaler Zuladung kann man auch etwas drüber gehen.


    Allerdings wirken sich Reifen mit deutlich erhöhtem Druck negativ auf das Fahrverhalten und die Betriebssicherheit aus. Durch die geringere Kontaktfläche gerät das Fahrzeug v.a. bei schlechten Strassenverhältnissen schneller ins Schleudern, zudem leidet der Komfort.


    Letztendlich liegt es an dir, den optimalen Kompromiss bzgl. Reifendruck zu finden. An Experimente mit 3.5 Bar und höher würde ich mich aber nicht heranwagen, v.a. wenn man berücksichtigt, dass sich die Reifen bei Betrieb aufheizen und der Druck dadurch nochmals deutlich ansteigt. Platzen werden sie zwar kaum, aber maximal gefüllte Reifen auf einem Alltagsfahrzeug würde ich schon fast als Sicherheitsrisiko bezeichnen.

    sehr viele Menschen sind dieser Meinung, nur nicht jeder hat den Mumm etwas zu sagen


    Sehr viele Menschen haben auch die Tendenz eine festgefahrene Meinung zu haben ohne sich jemals ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben. Mit einer Meinung wirst du aber nie einen Entscheidungsträger überzeugen können. Mit sachlichen, gut recherchierten und somit überzeugenden Argumenten möglicherweise schon. Wenn du Fehler im System siehst und die Welt verändern willst, gut. Aber wenn du so weitermachst wie bisher wirst du ausser strapazierten Nerven und einer Faust im Sack nichts erreichen, da würde ich so einiges darauf verwetten.

    diese Umfagen / Studien sind Blödsinn
    Geschwindigkeit ist nicht die Haupt-URSACHE für einen Unfall, sonder wohl fast immer Unaufmerksamkeit/Unvermögen
    die gefahrene Geschw. wirkt sich dann entsprechend schwerer auf den möglichen Unfallverlauf aus


    Klar, wenn das Ergebnis nicht mit deiner Weltvorstellung übereinstimmt, dann ist es Blödsinn. Ich verlasse mich aber lieber auf offizielle Zahlen als auf deine Meinung. Und dort ist das Bild klar: Geschwindigkeit ist die mit Abstand häufigste Ursache für Todesfälle im Strassenverkehr, auf alle Strassenverkehrsunfälle bezogen ist sie an dritter Stelle, aber nur unwesentlich hinter Unaufmerksamkeit/Ablenkung und Vortrittsmissachtung.


    Und sowieso, solche Aussagen (um nur mal die aktuellste zu nehmen)

    das Zauberwort heist Verhältnismässigkeit


    leider existiert die im Text des SVGs überhaupt nicht
    im Strafrecht scheinbar sehr wohl, ein Kinderschänder bekommt im Vergleich eine lächerliche Strafe gegen über einem "Raser"


    belegen für mich einfach, dass du dich noch nie ernsthaft mit dem Thema Strassenverkehr, Recht und Staat beschäftigt hast, dir aber sehr wohl eine dezidierte eigene Meinung dazu gebildet hast und diese hier drin immer wieder wehement vertrittst. So sehr ich deine liberale Grundhaltung in Ordnung finde, kann ich deshalb dein Stammtischgepolter in diesem Zusammenhang einfach nicht ernst nehmen, sorry.


    Noch was zum Thema härtere Strafen: Die Kriminologie ist sehr skeptisch ob Repression zu weniger Delinquenz führt. Und wenn das Bundesgericht dem Raser unterstellt, dass er den "Sieg im Rennen" höher gewichtet als sein eigenes Leben, die Verkehrspsychologie dem Raser emotionales und spontanes Verhalten zuschreibt, dann dürfte es auch schwer zu begründen sein, weshalb der Hochrisikotäter sich von härteren Strafen beeindrucken lassen sollte.


    Hier wären wir dann wieder bei den Massnahmen gegen Geschwindigkeitsexzesse. Prävention oder Repression? Mit welchen Massnahmen könntet ihr leben bzw. fändet ihr sinnvoll?

    Die Raserinitiative sieht ja eine Klare Trennung vor, nämlich doppelte Geschwindigkeit.


    Sie ist klar, ja. Aber ist sie auch gerecht und v.a. nötig?


    Ist jemand, der ausserorts bei übersichtlichen und idealen Verhältnissen mit einem potenten Fahrzeug einen LKW überholt und somit kurzzeitig 150kmh erreicht wirklich so viel gefährlicher als ein Neulenker, der seine Karre innerorts mit 80kmh in bevölkertem Gebiet driftend um die Ecke prügelt?


    Ist jemand, der seinem Sohn Beschleunigung und Sound seiner Corvette zeigen will und deshalb in einem leeren, beleuchteten Autobahntunnel die ersten beiden Gänge ausfährt so viel gefährlicher als der Sicherheitsangestellte, der mit seinen gepanzerten Geldtransporter auf der Autobahn 140kmh fährt, den Mindestabstand konstand massiv unterschreitet und bei Baustellen mit 2cm Abstand überholt?


    Ist der Motorradfahrer, der auf einem Pass mit 150kmh unterwegs ist so viel gefährlicher als der Durchschnittsfahrer, der auf Pässen unübersichtliche Kurven schneidet und entgegenkommende Fahrzeuge somit massiv gefährdet?


    Derzeit werden die Umstände im Gerichtsverfahren berücksichtigt. Gemäss den oben genannten Beispielen ist der Risikotäter im Strassenverkehr nicht nur anhand der gefahrenen Geschwindigkeit zu idendifizieren. Braucht es also wirklich ein Gesetz mit geschwindigkeitsabhängigen, fixen Strafen, welche es dem Richter verunmöglichen, den Einzelfall konkret zu beurteilen? Hat das derzeitige Strafrecht wirklich Lücken, welche geschlossen werden müssen?

    in der CH gibt es kein raserproblem, gibt es kein generelles verkehrsproblem. 99 % der autofahrer beachten die verkehrsregeln.


    Gemäss einer aktuellen Umfrage fahren in der Schweiz 88% zumindest gelegentlich zu schnell. 2009 wurden 35'000 Ausweise wegen Geschwindigkeitsverstössen entzogen. Zudem ist Geschwindigkeit eine der häufigsten Ursachen für Tote und Schwerverletzte auf unseren Strassen, was wiederum enorme volkswirtschaftliche Kosten mit sich zieht.


    Es existiert somit durchaus ein Verkehrs- und Geschwindigkeitsproblem in der Schweiz. Der Anteil Raser ist aber in der Tat sehr gering, die Fachwelt beziffert ihn auf ca. 0.05% aller Vekehrsteilnehmer. Gerade deshalb finde ich es wichtig, dass eine saubere Trennung von Schnellfahrern und Rasern gemacht wird und keine generelle Gesetzesänderung erfolgt, welche auf eine ganz kleine Hochrisikogruppe zugeschnitten ist.

    Zitiert doch einfach die Sätze bzw. Aussagen auf die ihr euch bezieht. Dann kann man konkret darüber diskutieren wer was wann weshalb in welchem Kontext geschrieben hat. Und ob das so geschrieben wurde. Und weshalb es evtl. falsch verstanden wurde. Ansonsten artet das doch nur wieder zu der gewohnten Schlammschlacht mit den üblichen Standpunkten aus.

    Hier drin geht es nicht um die Unfähigkeit, Dummheit oder Verblendetheit anderer, sondern um eure Fähigkeit den Raser zu definieren bzw. Faktoren zu benennen, welche bei der Beurteilung von Tempoexzessen eine Rolle spielen sollten.


    Aber mit dem Finger auf andere zu zeigen war schon immer einfacher als selber eine taugliche Lösung vorzuschlagen. :rolleyes:

    Ich sehe hier eine 100° Kurve vor bewohntem Gebiet mit Sichtweite unter 100m. Ein Kumpel von mir hat sich in einer solchen Konstellation mit dem Motorrad das Genick gebrochen, weil ein Lieferwagen aus einer unübersichtlichen Einfahrt in die Hauptstrasse abgebogen ist. Wäre die Strecke damals nicht 80 sondern 60 signalisiert gewesen, wäre die Geschichte wohl anders ausgegangen.


    Dies nur als Denkanstoss, weshalb tiefere Geschwindigkeiten in solchen Fällen durchaus Sinn machen können. Und würde man in deinem Beispiel nur die Kurve tiefer signalisieren, wären es wieder zu viele Schilder auf der Strasse, welche die eh schon überforderten Verkehrsteilnehmer weiter ablenken würden.


    Ob es Sinn macht und verhältnismässig ist, auf dieser Strecke regelmässig zu kontrollieren, ist allerdings wieder eine andere Frage.

    Also schreibe ich folgendes Fazit in die Arbeit:


    "Das HHBB kommt zum Schluss, dass Raser den anderen Verkehrsteilnehmern hilflos ausgeliefert sind. Unfähige, überforderte, schleichende und den Verkehrsfluss hemmende Fahrer zwingen den Raser regelrecht zu emotionalem Verhalten, überhöhter Geschwindigkeit und riskanten Fahrmanövern. Weiter lässt sich der Raser einfach und zutreffend vom Schnellfahrer abgrenzen, indem das eigene Verhalten der Gruppe der Schnellfahrer, das Verhalten anderer der Kategorie der Raser angehört.


    Die Hauptursachen für Geschwindigkeitsexzesse sind überflüssige Gesetze, linke und grüne Politiker, Polizisten und realitätsfremde Richter. Jeder Verkehrsteilnehmer (auch die oben erwähnten überforderten) sollte sich nicht auf Verhaltensregeln im Verkehr stützen müssen, sondern auf seinen gesunden Menschenverstand. Folglich gehören sämtliche Verkehrsregeln zugunsten einer Strafnorm "Verstoss gegen den gesunden Menschenverstand" abgeschafft."


    Wer das auch ein wenig unpassend und realitätsfremd findet, darf sich gerne mit weiteren konstruktiven Beiträgen hier zu Wort melden (danke an die wenigen user, welche das bereits gemacht haben).