Das gehört vielleicht auch nicht hier hinein, aber was solls, hat mich gerade nachdenklich gmacht...
Wenn ich jeden Tag wie viele hier, di Beiträge lese zu S-treetfighter, da denke ich immer an meine Vergangenheit, und wie ich das alles geschafft habe. Bei mir ist es nicht der Schmerz an einen Mann oder eine Beziehung, wohl ehre
Die Familie...
Vor bald drei Jahren habe ich einen total Abbruch gewagt als ich hier hin ins Berneroberland kam, habe alles zurückgelassen, war ja auch nicht viel, und einer meiner besten Freunde seit 6 Jahren kann ich ja auch trotzdem noch sehen! Als ich hier hin kam, kannte ich niemanden und war gerade mal 18 Jahre jung, und hatte erst die Ausbildung abgeschlossen. Ich hatte aus dem Aargau wo ich die Lehre absolvierte, und auch schon alleine lebte, eine Stelle und eine Wohnung gesucht, als ich umgezogen war, wurde mir die Stelle gekündet bevor ich jemals diese Stelle antreten konnte. Dan bist du ganz alleine, mit einer Wohnung und der Gewissheit, irgendwie musst du es jetzt alleins schaffe, den nach Hause kannst du nicht mehr...
... Den da bist du vor jetzt bald 6 Jahren, mehr oder weniger geflüchtet. Das tönt jetzt vielleicht total abstrakt, ist es ja auch...
Meine Mutter wollte wahrscheinlich nie ein Kind, sie ist aus einem sehr reichen Haus, dan wurde sie schwanger und hat meinen Vater geheiratet, und wohnte, wie jetzt immer noch, auf seinem Bauernhof.
Aber mein Verhältnis zu Ihr war nniiiiiieeee... gut, sie hat mich oft geschlagen und regelmäßig eingesperrt, manchmal hat sie mich sogar mit einem Teppichklopfer verprügelt, und mein Vater hat nur zugeschaut, was konnte er machen? er hatte nicht den Mut, was würde aus der Ehe wen er
sich einmischen würde, was dann aus dem Bauernhof???
Auch Schulfreunde hatte ich nie, ich musste mich immer naziehne wie ein Junge, durfte die Haare nicht wachsen lassen, musste meinen Eltern im Schulalter "Sie" sagen, weil ich es angeblich nicht lernte und immer alle mit "DU" anschprach, wie sieht den das aus vor Schulkamerädli? Das prägnateste zu was sie mich einmal zwingte war, als ich mit ihr, unserem Bernhardiner Hund und ihrem Pferd spazieren ging und kein Hundesäckli für den mitnahm, da musste ich die ganze Scheisse auf einem Taschentuch nach Hause tragen, als Strafe! Ich habe immer mir di Schuld gegeben, und die Fehler bei mir gesucht... aber das ist faltsch...
Ich kann die Bilder auch nicht vergessen, manchmal träume ich Nächte lang davon.
Als ich letzten Sommer eine Ausprache mir ihr hatte, was zu nichts geführt hat als zu einem noch grösseren Streit, sagte ich ihr, "schau mal, meine Katzten habe ich nicht 9 Mt in meinem Bauch aufwachsen lassen, aber niemals könnte ich sie schlagen? warum??" und sie hat nur gesagt ein Tier darf man nicht bestrafen, das sei Dumm. Ich hätte alles wiessen müssen...
Ich habe um alles kämpfen müssen, sogar um meine Freiheit... ich habe mit meinen bald 22 Jahren sehr viel erlebt und gesehen, hab an einem neuen Ort ganz neu angefangen, und das alles hat mich stark gemacht aber auch geprägt!!! alles was ich habe, meine zwei Katzen, meine super Wohnung und natürlich auch meinen Honda, habe ich mir alleine aufgebaut, und es geht mir guet, ich habe ein super Leben. Und ich bin stolz darauf..
... Aber die Erinnerungen sind hart und nie vergessen, sie holen dich immer wieder ein, manchmal kann ich nur weinen, weil alles von früher wieder hoch kommt, aber jetzt was solls, habe so viel woran ich mich jeden Tag freue.