Abstimmung 25. September (Personenfreizügigkeit)

  • Ich stimme auch ja, wer A sagt muss auch B sagen. Und ausserdem habe ich nichts gegen mehr freizügige Sloweninnen in der Schweiz. :D


    Nein, ernsthaft, ich sehs als Chance für die Schweiz. Vor langer Zeit gabs ja eine ähnliche Diskussion&Skepsis gegenüber Portugiesen, Italienern, etc. und sind wir heutzutage froh um diese Arbeitskräfte? Ich meinte doch sehr... Zudem hab auch keine Angst um meinen Arbeitsplatz oder Lohn, da die zugewanderten Arbeitskräfte meist nur zu sehr schlechten Konditionen arbeiten, zu welchen sich ein Schweizer "zu schade" ist.


    Klar gibts mögliche Schwachpunkte, welche ausgenützt werden könnten, aber pro forma dagegen zu sein hilft der Schweiz politisch gesehen langfristig sicher nicht. Und nur weil ein neues System Lücken haben könnte Nein zu stimmen finde ich ein wenig oberflächlich, auch die derzeitige Lösung hat ihre Schwachstellen....


    Schade sehen so viele den Osten als Bedrohung.

    de bubi isch bald de einzig da inne, wo no öpis schribt, wo händ und füess het!

    • Offizieller Beitrag

    Hört doch bitte auf, das nur auf den Osten zu beziehen, die EU hat noch "ein paar" Staaten mehr.


    Das dreimonatige Aufenthaltsrecht hat nichts mit Personenfreizügigkeit zu tun, das ist schon seit Ewigkeiten so und gilt nahezu in allen Staaten der Welt.


    In der Landwirtschaft werden von den Bauern bei der Ernte schon heute fast ausschliesslich ausländische Arbeitnehmer ausgebeutet.


    Wie gesagt, es ändert sich in der Praxis praktisch nichts, es wird alles nur etwas weniger kompliziert.


    In der Schweiz gibt es praktisch keine Arbeiten mehr für Hilfsarbeiter. Auch bei den Handwerkern wird eine immer höhere Qualifikation verlangt, ohne Ausbildung kann man die anspruchsvollen Jobs nicht erledigen.

  • Es kommt halt immer darauf an, wie man mit dem Osten zu tun hat. Ich sage nicht der ganze Osten ist eine Bedrohung, doch zu einem nicht geringen Teil eben schon. Habe tagtäglich damit zu tun und somit auch meine Erfahrungen.


    Und da ich schon nicht A sage, werde ich auch bestimmt nicht B sagen.

  • Zitat

    Original von orca
    Hört doch bitte auf, das nur auf den Osten zu beziehen, die EU hat noch "ein paar" Staaten mehr.


    es geht bei dieser abstimmung aber um den osten! mit den westlichen EU staaten haben wir ja genau dieses abkommen schon! also darf man das sehr wohl auf den osten "reduzieren"

  • orca


    Von den anspruchsvollen Jobs sprechen wir ja nicht, für diese Positionen müssen bestimmt die Leute die nötigen Kenntnisse mitbringen. Doch deine Behauptung, dass es zu wenige Hilfsjobs gibt und die nicht interessant sind ist falsch... es gibt sie zu Hauf und sie sind äusserst beliebt.


    Sie sind bei den Arbeitgebern beliebt, da diese lieber jemanden schwarz beschäftigen um keine Abgaben zu machen und es gibt genug Personen die sich für diese Jobs interessieren weil sie in der Schweiz um einiges mehr verdienen, als sie es in der Heimat würden.

  • Zitat

    Original von Nightwalker
    Von den anspruchsvollen Jobs sprechen wir ja nicht, für diese Positionen müssen bestimmt die Leute die nötigen Kenntnisse mitbringen.


    es gibt sehr viele aus dem osten mit den nötigen kenntnissen glaube mir! ;)

  • Zitat

    Original von orca
    Hört doch bitte auf, das nur auf den Osten zu beziehen, die EU hat noch "ein paar" Staaten mehr.


    Alle 10 neuen EU-Staaten liegen von der Schweiz aus gesehen östlich ;).


    Zitat

    Original von Nightwalker
    Ich sage nicht der ganze Osten ist eine Bedrohung, doch zu einem nicht geringen Teil eben schon. Habe tagtäglich damit zu tun und somit auch meine Erfahrungen.


    Ich denke jeder von uns hat schon schlechte Erfahrungen mit Personen aus dem Osten gemacht. Und ja, es gibt eine akute Integrationsproblematik. Aber mit einem Nein gegen die schwarzen Schafe (welche zwar auffallen, aber gesamthaft gesehen nur einen kleinen Teil ausmachen), bestraft man alle anderen, welche ehrliche Arbeit suchen.

    de bubi isch bald de einzig da inne, wo no öpis schribt, wo händ und füess het!

    • Offizieller Beitrag

    Sicher geht es in erster Linie um die Erweiterung auf die 10 neuen EU-Staaten. allerdings steht das in engem Zusammenhang mit der EU als Ganzes.


    @Nightwalker: Schau doch bitte die Entwicklung der Wirtschaft der letzten 30 Jahren. Verglichen mit den 70ern und 80ern bestehen heute nur noch ein Bruchteil der Hilfsarbeiter-Jobs. Die Ganze Produktion wird z.B. je länger je mehr ins Ausland verlagert. Auch in der Baubranche gibt es schon heute mehr Hilfsarbeite als Hilfsarbeiterstellen.

  • Daran zweifle ich nicht, auch in den Ostländern kann man gute Ausbildungen machen und in der Schweiz problemlos mithalten. Es ist aber ein kleines Stück des Kuchens ;)

  • Zitat

    Original von orca
    Sicher geht es in erster Linie um die Erweiterung auf die 10 neuen EU-Staaten. allerdings steht das in engem Zusammenhang mit der EU als Ganzes.


    ja das problem ist halt die ungewissenheit, was die EU macht, wenn wir die neuen EU staaten nicht in den vertrag aufnehmen...


    aber wenn dann die türkei auch noch in die EU geht, wird's dann echt langsam kritisch finde ich... <holy> (obwohl die eigentlich nicht in die EU dürfte weil die noch lange nicht soweit sind...)

    • Offizieller Beitrag

    Das Schulsystem in der Schweiz und die Ansprüche sind wesentlich höher als im Osten. Sicher kann man auch im Osten gute Ausbildungen absolvieren, allerdings ist das dort nur eine kleine Elite, wo bei uns ein wesentlich breiteres Feld diese Möglichkeit hat.


    Da ist die Qualifikation von westlichen Ländern sicher eher eine "Gefahr".

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Jones
    ja das problem ist halt die ungewissenheit, was die EU macht, wenn wir die neuen EU staaten nicht in den vertrag aufnehmen...


    Es wäre in meinen Augen ein schlechtes Zeichen, das die Schweiz setzen würde. Wir solllten keine Rosinenpicker-Nation sein, sondern eine konsequente Haltung bewahren... wie ich eingangs schon geschrieben habe, wer A sagt muss auch B sagen.

  • orca
    Du hast bestimmt recht mit deiner Aussage wegen der Entwichlung der Wirtschaft, es ist definitiv der Fall dass man immer mehr ins Ausland verlagert weil dort die Kosten einfach billiger sind.


    Doch nur zum Beispiel die Baubranche, ich denke du hast keine Ahnung wie viele Personen schwarz in dieser Branche arbeiten, das gleiche gibt es in x anderen Branchen auch, in manchen mehr und in anderen weniger. Die weniger ausgebildeten Personen von den Oststaaten suchen genau diese Jobs und werden dort auch beschäftigt.
    Das ganze wird begünstigt durch die Arbeitgeber, für die ist jemand aus dem Osten viel billiger als ein Schweizer.


    Wie es vorhin erwähnt wurde ist es wirklich nur noch Alibi, dass man eine Stelle ausschreibt, es ist von anfang klar dass man sie lieber jemanden gibt der für weniger Lohn die Arbeit macht. Ein Schweizer kann da nicht mithalten weil er sonst den Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten kann.


    Mit dieser Entwicklung könnten dann die Arbeitslosenzahlen in der Schweiz auch wieder steigen, was auch nicht die gewünschte Entwicklung ist.

  • Zitat

    Original von orca
    Auch in der Baubranche gibt es schon heute mehr Hilfsarbeite als Hilfsarbeiterstellen.


    aber NOCH nicht zu diesen preisen! <thumbsdown>

    It's a jungle out there
    Disorder and confusion everywhere
    No one seems to care

  • Zitat

    Original von orca
    wie ich eingangs schon geschrieben habe, wer A sagt muss auch B sagen.


    wie auch andere geschrieben haben, habe ich auch nicht a gesagt....

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    No one seems to care

  • Zitat

    Original von Nightwalker
    Ich bin schon lange dafür, dass es strengere Kontrollen und härtere Strafen gibt.


    Genau! Am besten beschäftigen wir die Verkehrspolizei mit der Aufgabe... <devil>


    Really good drivers have the dead flies at their side windows! ;)

  • Zitat

    Original von orca


    Die Mehrheit der Schweizer hat JA gesagt. Du bist Schweizer also hast du auch JA gesagt <mean> ... das nennt man Demokratie :)


    hihi, demokratie anschaulich erklärt <lieb>


    na in dem fall hat von mir aus die schweiz ja gesagt, ich als individuum aber echt nicht.... das wüsste ich :D

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  • Zitat

    Original von orca
    Die Frage ist, was ein Rumäne oder Pole in der Schweiz arbeiten will. Der kann ja nicht einfach herkommen und eine Stelle suchen. Zudem grenzt die Schweiz, im Gegensatz zu Deutschland, nicht an einen Ost-Staat.


    Und genau da liegt der große Vorteil der Schweiz. Wer in der Schweiz leben will muss auch Schweizer Löhne verlangen, nichtmal ich könnte von meinem Lohn gut in der Schweiz leben.


    Genauso wenig können die Polen die in Deutschland arbeiten von den Löhnen die sie bekommen sich ein Leben in Deutschland leisten. Deshalb heisst das Motto Wäsche und Seife mitnehmen und nach einer Woche wieder mit Bargeld zurück.


    Das wird aus der Schweiz hingegen nicht möglich sein.


    Das Deutsche, Franzosen oder Italiener zu Tageslöhnern in der Schweiz werden glaube ich nicht.


    Kernaussage bleibt aber das wer in der Schweiz leben will auch schweizer Löhne verdienen muss. Und die Personenfreizügigkeit bedeutet nicht das jeder in der Schweiz Sozialleistungen beziehen kann.

    I want crack

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Ein weiterer Punkt der noch zu beachten ist, was bisher noch nicht erwähnt wurde ist, dass wenn ein Ausländer in der Schweiz angestellt wird, hier arbeitet und dann vielleicht nach einem Jahr seine Arbeit verliert kann er unter Umständen in der Schweiz stempeln gehen. Er muss lediglich beweisen können, dass er vorher in seinen Heimatland während etwa 3 Jahren ebenfalls gearbeitet hat.


    Und dass die Schweiz äusserst attraktiv für ausländische Arbeitnehmer ist, beweist folgendes. Anfangs September stellte der Bund 3500 Kontingente zur Verfügung, innerhalb fast eines Tages wurden alle bezogen. Der Ansturm darauf ist also riesig, denn diese Kontingente erlauben es der Person in der Schweiz zu arbeiten.

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