Gestern, Montag der 18.04.05 war ein herrlicher Tag für mich.
Ich durfte endlich einmal mit dem MX 5 von meinem Dad eine Runde drehen.
Einige hier wissen bereits, dass es nicht ein gewöhnlicher MX 5 ist.
Und für die, welche es noch nicht wissen:
Es handelt sich um einen in Amerika umgebauten MX 5 mit einem 5.0l V8 Ford Mustang Motor aufgeladen mit einem Cannet Bell Kompressor.
Ich stieg also in den Wagen ein. Man sitzt so richtig schön tief und sportlich. Mit grosser Vorfreude steckte ich den Schlüssel ins Zündschloss und drehte ihn um.
Der Motor sprang an und der schöne V8 Ton erklang. Brrrummm... brrrummm... brrrummm... so wie es halt bei einem V8 sein muss. Ein schönes tiefes, unruhiges Brummen, dass das ganze Auto leicht vibrieren lässt.
Der Motor reagierte im Leerlauf auf den kleinsten Gasstoss sofort und agressiv, so dass das ganze Auto leicht wankte.
Mit grossem Respekt bewegte ich den Wagen im Rückwärtsgang aus der Garage auf die Strasse.
Das Anfahren erwiess sich am Anfang nicht gerade als einfach und erforderte viel Gefühl, da die Kupplung sehr schnell griff, der Einkupplungsweg sehr kurz war und die Touren sofort auf 2'500 U/min waren beim kleinsten Gasstoss.
Wie ihr sicher wisst, ist der MX 5 ein leichtes Auto mit Heckantrieb. Und so ein 5.0l V8 Kompressor Motor hat noch so einiges an Drehmoment. Schliesslich wollte ich ja nicht gleich beim ersten Anfahren einen schwarzen liegen lassen. 
Auf jeden Fall fuhr ich dann los und gewöhnte mich doch sehr schnell einmal an die sehr knackige und hackelige Schaltung, die Lenkung ohne Servo, die sehr sportliche Kupplung sowie das stets vorhandene Drehmoment.
Ich bin dann gemütlich durch die Gegend gecruised und genoss die verdutzten Blicke der Autokenner und Passanten.
Nach einigen Kilometer war das Wasser und das Öl dann auf Betriebstemperatur, der Öldruck war auch so wie er sein muss, also gab ich einmal im dritten ein bisschen Gas.
Der Motor meldete sich lautstark und kräftig, die Tachonadel schnellte ziemlich rabiat hoch und ich wurde ganz schön in den Sitz gedrückt. Einfach nur geil das Gefühl.
Natürlich wollte ich auch einmal sehen wie das Teil im ersten und zweiten Gang so geht. Die ersten Versuche waren alle ziemlich lahm, da selbst im 2ten Gang unter Volllast die hinteren Räder nur noch am durchdrehen waren. Bis ich endlich wusste wiviel Gas ich geben darf, dass ich den Grip nicht verliere brauchte ich 4 Anläufe. Dann hats ziemlich gut geklappt.
Ich bin dann noch so einige Zeit durch die Gegend gefahren und habe die 50l Tankinhalt nach knapp 300km aufgebraucht gehabt.
Hier und da gab ich schnell ein bisschen Gas aus den Ortschaften raus in den 80er hinein und genoss den Ausflug in vollen Zügen.
Fazit: Zum cruisen und geniessen ein sehr schönes Auto. Zum V8 Klang muss ich wohl nichts mehr sagen. 
Ein Kurvenflitzer ist es auf jeden Fall nicht, da ich mich wegen dem kurzen Radstand und dem brachialen Drehmoment nie wirklich traute in einer Kurve aufs Gas zu gehen. Habe immer gewartet bis Ende der Kurve wo es dann wieder geradeaus ging. Ausserdem ist die Gewichtsverteilung auch nicht mehr so optimal da ja vorne ein V8 anstelle des originalen 1,8l drin hängt. Desshalb ging ich ganz anständig um die Kurven.
Dafür macht er unglaublich Spass für kleine Zwischensprints und sorgt für verduzte Blicke unter den Autokenner. Und man kann extrem schaltfaul fahren. 5 Gang bei 1'200 U/min mit 50km/h durch die Ortschaft und Ende 50 ohne zurückschalten aufs Gas. Problemlos beschleunigt er auf 80 ohne dass man das Gefühl verspürt, man müsste jetzt eventuell einen Gang runter schalten damit es nicht eine halbe Ewigkeit dauert.
Hat echt nur noch die Sonne gefehlt, so dass ich noch das Verdeck hätte öffnen können.
6-Speed
