Frage an Besitzer älterer Autos (1970 und älter)

  • Ich werd bei unserem Kanton aus dem Text mit den Gebühren nicht ganz schlau... angenommen man besitzt ein Fahrzeug aus sagen wir 1967 oder in der Nähe, gibt's dafür nicht eine Oldtimerzulassung mit vergünstigter Hubraumsteuer usw? Und anderen MFK-Aufgeboten? Oder müsste dazu das Fahrzeug komplett original sein? Hat jemand so ein altes Auto mit nem grossen Motor und kennt das aus der Praxis?


    Das hier ist das einzige, was ich gefunden hab:


    https://www.gl.ch/documents/Merkblatt_Veteranenfahrzeuge.pdf


    Fragt sich aber, was genau "damalige Ausführung" heisst. Also Motor/Getriebe usw. ist ja klar, aber wie siehts mi Felgen z.B. aus? Und Auspuffanlage? Und ein Erlass für die Steuer gibt's da wohl gar nicht oder wie?

    Einmal editiert, zuletzt von Pro.2 ()

  • Kann nur für den Kanton Luzern sprechen, die groben Richtlinien scheinen aber die selben zu sein.


    Für den Veteraneneintrag gelten die im Dokument erwähnten Bedingungen.


    Bezüglich "ursprünglichen Ausführungen":


    Das war bei mir ein kleiner Knackpunkt und kommt auf den Experten drauf an.
    Bei mir ist seit rund 7 Jahren ein Federnsatz eingetragen.
    Sowas gab es damals noch nicht. Wer das Auto tiefer haben wollte, hat einfach ein Windung abgeschnitten oder die Feder geheizt (also das gleiche was wir heute fast täglich auf DMAX bei den Amis sehen ;) )


    Telefonische auskunft bei der MFK:
    - Die Änderung muss aus der gleichen dekade stammen wie das Fahrzeug (sollte also ca. 10 Jahre nach der 1. Inverkehrssetzung erfolgt sein)


    Habe trotzdem den Antrag ausgefüllt (schlimmstenfalls gibts halt keinen Veteraneneintrag)


    Vor Ort auf der MFK dann die Überraschung. Der Prüfer hat früher auf Honda gearbeitet und war erstaunt, dass es noch einen HotS in diesem Zustand gibt -> Veteraneneintrag ohne Probleme bekommen <good>



    Daher mein Tipp:


    Einfach mal den Veteranen Antrag ausfüllen und zur MFK gehen.
    Schlimmstenfalls wird der Antrag nicht genehmigt und Du erfährst hoffentlich auch, was noch fehlt.
    Dann hast Du wunderbar 2-3 Jahre Zeit die Änderungen zu machen und es beim nächsten Aufgebot nochmals zu probieren ;)


    Der Vorteil bei einem solchen Alteisen ohne Veteraneneintrag (Achtung hier berufe ich mich auf "höhrensagen")


    keine Km beschränkung
    und das wichtigste: so gut wie keine Dokumente auf der MFK über das Fahrzeug vorhanden.


    Das ist auch der Grund warum die ganzen C-Kadett mit Gewindefahrwerk und Semi-Slicks rumdüsen ;)

  • Der Veteraneneintrag bedeutet nur noch alle 6 Jahre zeigen dafür aber nur 3000km Laufleistung pro Jahr. Kommerzieller Nutzen ist untersagt.(z.B. Hochzeitsfahrten). Die Kosten auf Seiten MFK bleiben meines Wissens nach überall gleich. Der Marktwert ist mit Eintrag meist etwas höher.

    <baetsch>

  • Zur Laufleistung und kommerziellen Nutzung: das verlinkte PDF ist unmisverständlich.


    Zur Motorfahrzeugsteuer: Im Kanton Zürich werden Veteranenfahrzeuge nach dem selben Schlüssel versteuert, wie bis zum 31.12.2013 sämtliche PWs versteuert wurden, also rein nach Hubraum. D.h. für einen '70 Charger R/T mit einem 440 (7,2 l) ohne Veteranenstatus zahlst du dich dumm und dämlich (über 2000.-). Für den selben Wagen mit Veteranenstatus zahlst ein bisschen weniger dumm und dämlich (über 1000.-), darfst aber dann kaum damit fahren aufgrund der Kilometerbegrenzung.
    Ich kann mir vorstellen, dass so mancher Veteran einfach einen zweiten Tacho zu Hause "rumliegen" hat...


    Ich würde jedenfalls davon ausgehen, dass im Kanton GL die Motorfahrzeugsteuer für Veteranenfahrzeuge und gewöhnlich eingelöste Fahrzeuge gleich ist.

  • Danke für die Antworten. Hmm sieht wohl fast danach aus, demfall hatte ich da ein falsches Modell im Kopf... Naja was solls, wär ein ganz cooles Projekt und das Basisfahrzeug wär eben nun gefunden. Ein 67er Fastback Mustang, der noch in den Staaten steht :love: Mit Eleanor-Bodykit und das beste: er ist noch nicht lackiert <rofl> (wer so ne US-Eleanor schon mal in Echt gesehen hat, kennt die verwendeten Arbeitspraktiken der Amis :D ). Im Moment weiss ich aber noch nicht, was für ein Ofen drin ist. Mir würde ein 5.0 oder ein 5.7 schon reichen, für den 7.0 zahlt man sich ja wirklich dumm und dämlich und ist noch keinen Meter gefahren <nooo!> Ich zahl jetzt was um die 850 rum für meine beiden Autos, darunter macht der 3.0i aus dem Z4 ca. 580.00 aus, also wärens für den 5.7L ca. 500.00 mehr. Das geht eigentlich noch, das wär mir die Eleanor jetzt noch wert :D


    Okay also würden sie bei Felgen und so wohl auch eher schwer tun denke ich mal... Janu dann düs ich lieber alle 2 Jahre zur MFK, dafür habe ich das Auto so wies mir gefällt und muss nicht immer was umbauen. Die Sidepipes entsprechen nämlich auch nicht der damaligen Ausführung, das wär mir dann echt zu blöd. Denke auch das 2-3000 km echt wenig sind, ich bin letztes Jahr mit dem Z4 ungefähr so weit gefahren und hab mich Ende Jahr selber gefragt, ob ich den Wagen überhaupt gefahren bin oder nicht diese Saison <amkopfkratz>


    Schon mühsam, dass es nicht sowas wie ne Oldtimer-Plakette oder so gibt in unserem Land, damit die ganze MFK-Geschichte etwas einfacher geht...

  • ein '67er oder '68er Mustang GT 390 Fastback als 4-Gang Handschalter, American Racing Felgen in 15 zoll und zwar das Modell Torque Thrust, und mit einem schöneren Lenkrad! das ding ist ein traum von mir! <sabberlappen>

    Hätte fast den wagen für meine Steuerberechnung gewählt, aber dann halt was anderes noch gröberes gewählt. aber meine traumautos ändern sich alle 2 oder 3 stunden <ROFL>
    ich weiss zwar nicht was mit US-Eleanor gemeint ist, aber womöglich meinst du den body-kit am '67 Shelby GT500 aus Gone in 60 seconds mit Nicolas Cage.

    Ich denke so einen zugelassen zu bekommen ist schwierig, aber sicherlich nicht unmöglich. Nur der Veteranenstatus ist dabei sicherlich unmöglich.

  • Yup genau um die Karre geht's :D Muss wohl nicht sagen, dass ich seit dem Film einfach nur ein *habenwill* im Kopf hab :love:


    Irgendwer hat mir mal gesagt, wenn du was unbedingt haben willst, dann häng dir ein Poster oder so an die Wand damit dus jeden Tag siehst und so auf dein Ziel hin arbeiten kannst. Scheint zu funktionieren, wies aussieht hats sich gelohnt, die letzten paar Jahre Automässig etwas kürzer zu treten, weil für so ne Kiste lohnt sich der Aufwand echt. Wenn der mal fertig ist - ob Veteran oder nicht - bekommt man ihn nur schon als originalen Fastback locker um 50k weg. Wenn dann noch die ganze Eleanor-Klimbim inkl. Felgen (die wären bei meinem eben schon dabei) dran ist, drehen die Leute fast durch, hab mal einen echten GT500 in der CH besichtigt und der hat mir Sachen erzählt...


    Die Zulassung ist nicht sooo das Problem, hatte wie gesagt mit einem Kontakt und das Auto auch angeschaut, waren halt viele Kleinigkeiten, die er nach dem Import machen musste, das lag aber daran, dass auch die Technik in den USA aufgebaut wurde und die dort halt nicht sooo Wert auf unsere MFK legen <rofl> Für die Felgen gibt's ein Gutachten und das FW bleibt original, da muss für die Eleanor nichts umgebaut werden (also tiefer oder so). Gibt eben auch Deutsche Buden (Peters Garage z.B.), die Eleanors bauen nach dem Filmauto. Die kosten ca. 90'000.00 Euro fix fertig und mit nem dicken Motor drin, in den Staaten bekommt man die Teile schon für um die 60'000.00 USD, allerdings halt eben in US-Qualität, was auf Fotos nett aussieht, aber in Echt bei allen Detailverliebten das hier auslöst <nooo!>
    Der GT500 den ich angeschaut habe, sah im Detail eben so aus, das hat mich etwas abgeschreckt. Lackierung der Kanten und Fälze, Abkleben der "nicht zu lackierenden Teile" usw... schon fast traurig, dass an solchen Klassikern so gearbeitet wird, aber die werden wohl auch fast gratis arbeiten denke ich mal.

  • Das Auto sollte komplett orignal sein. Ich weiss von einem VW Käfer, dieser wurde nicht als Veteran anerkannt, weil er nicht mehr das originale Lenkrad hatte. Der Besitzer hatte eines aus dem Nachfolgemodel drin.


    Der gesammt Zustand des Autos muss auch als Veteranentauglich gewertet werden. Keine Rostlöcher, keine Beulen, kein verkratzter Lack, kein verrissenes Interieur, etc., etc.


    Habe aber auch schon gehört das Zeitgemässes Tuning erlaubt sei. z.B. Felgen, Heckspoiler die es damals schon gab und für die damalige Zeit typisch waren...


    Aber schlussentlich hängt es vermutlich sowieso wieder von der Laune des Prüfers ab.


    othan

    Zitat

    Der Vorteil bei einem solchen Alteisen ohne Veteraneneintrag (Achtung hier berufe ich mich auf "höhrensagen")


    keine Km beschränkung
    und das wichtigste: so gut wie keine Dokumente auf der MFK über das Fahrzeug vorhanden.


    Auch zu den alten Autos, wie zum Beispiel einem 67er Camaro gibt es Typenscheine, auf welchen z.B. Fahrzeughöhe, Spurbreite, und Lautstärke aufgelistet sind. Wen du einen importierten Wagen hast, sieht es bestimmt anders aus...

  • die camaros wurden ja schliesslich auch hier als neuwagen verkauft und GM montierte die ja in Biel. allerdings gabs bei uns so weit mir bekannt ist nur den 327er motor.

  • Kann nur eines aus Erfahrung sagen:


    Mein Kollege (Kt. TG) hatte einen Chevrolet 5.7 Jg 67 zugelassen auf Wechselschild mit seinem Passat G60 und dabei war der VW das teurere Auto. Der Chevi war aber nur kurze Zeit eingelöst und nie bei der MFK...

  • die steuer berechnet sich auch nach zeitdauer. So kann es durchaus möglich sein, dass ein 1.8 über das ganze Jahr mehr kostet, als z.B. ein small block chevy über 2 Monate.

  • die steuer berechnet sich auch nach zeitdauer. So kann es durchaus möglich sein, dass ein 1.8 über das ganze Jahr mehr kostet, als z.B. ein small block chevy über 2 Monate.


    Das wär doch auch mal was, Saisonkennzeichen für Autos. Bei den Bikes gibt's das ja schon, wobei dort ists nur die Versicherung, die man für 9 statt 12 Monate bezahlt, obwohl das Fahrzeug ständig eingelöst ist (erleichtert den Administrativen Aufwand der Versicherung - wurde mir zumindest so gesagt - und man muss nicht immer Aus- und Einlösen, was ich echt klasse finde).

  • im Thurgau sind die Verkehrsabgaben im schweizerischen Vergleich tendenziell tief. aber so schlimm ist es in zh auch wieder nicht. Für einen 2.5 l Lexus IS250 bezahlt man zh 35.- (<400.-) mehr als in tg, für einen b16 civic in zh 32.- (<270.-) weniger als in tg, und für etwas mit einer Emissionseinstufung A oder B bezahlt kriegt man dann 80% bzw. 50% rabatt. der honda jazz meiner schwester kostet keine 50.-


    meiner meinung nach sollte die besteuerung vom fahrzeuggewicht und der jährlichen km-leistung abhängig sein. schlussendlich ist es wohl die Achslast, welche die Strasse belastet, und wie oft dass die strasse der belastung standhalten muss. hubraum ist dabei völlig egal.

  • Zitat

    die camaros wurden ja schliesslich auch hier als neuwagen verkauft und GM montierte die ja in Biel. allerdings gabs bei uns so weit mir bekannt ist nur den 327er motor.


    Desshalb habe ich ja geschrieben, das ich nicht weiss wie es bei importierten Autos aussieht. ;)


    Den Camaro gab es auch mit 283er und evtl. 350er. Beim 350er bin ich nicht ganz sicher, ob das nur import Modele waren oder auch ab Werk von Biel.

  • ich wollte das nur klarstellen, weil so viele menschen bereits vergessen haben, dass wir in der schweiz auch eine automobil-industrie hatten, und nicht bloss nur zulieferbetriebe.
    Ende der '60er und Anfang '70er sind in der CH typen-homologierte Fahrzeuge von Vertragshändlern verkauft worden. Als ich das von meinen Eltern erzählt bekommen habe, konnte ich es kaum glauben. Hier noch ein interessanter Link mit auszügen aus der Automobil Revue, in welchen ein paar Amis vom Modelljahr '70 getestet wurden, u.a. auf damals tempo-unbeschränkten CH-autobahnen.
    http://www.fnc.ch/?page=268

  • Da war ich auch erstaunt als ich dies zum ersten mal gehört habe.


    Danke für den Link.

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