Abstimmung 9. Februar 2014

  • Die Teile die du ansprichst sind aber die Wesentlichen. Auch ist es fraglich, ob die EU nicht sagen würde alles oder nichts - die Bilateralen sind ein Gesamtkompromiss, die einzelnen Verträge sind alle miteinander verknüpft.


    Richtig. Es würde aber a) nicht einfach alles über den haufen geschmissen und b) sind wir ein zu wichtiger handelspartner als dass die EU-Staaten auf uns verzichten können - also werden wir neue verträge aushandeln müssen und dann ist die welt wieder in ordnung.


    Ich verstehe den Aufstand um die Restrikiven Gesetze nicht. Siehe USA, Kanada, Skandinavien... die machen auch kein federlesen... Was ich persönlich richtig finde.


    Ich kann hier nur für mich selber sprechen, aber mit xenophobie hat dies nicht viel zu tun. Mir geht es darum, dass gerade eine annahme der initiative signalwirkung haben könnte, wie damals die armeeabschaffung. Abgesehen davon sind die ausländergesetze zu lasch und so lange linksgrüne politiker wettern können, die hier aufgenommenen ausländer bekämen zu wenig geld/unterstützung - schweizer (ob eingebürgert oder nicht interessiert mich nicht) bekommen aber markant weniger rente/ergänzungsleistungen stimmt aus meiner sicht etwas ganz massiv nicht.


    meine persönliche meinung, jetzt teert und federt mich <ghost>

  • Die ausländergesetze sind nicht zu lasch, sie werden nur nicht immer angewendet.


    Und die Signalwirkung bringt nix. Was mich als tourist in der Schweiz iritieren würde immer die Plakate der SVP zu sehen, Minarett, Einbürgerung, Einwandrungen etc...

    • Offizieller Beitrag

    Die Antwort zeigt, dass hier der Grundsatz nicht verstanden wurde.


    Es geht hier nicht um Ausländergesetze! Ob Ja oder Nein ändert gar nichts an der Ausländerpolitik, es geht einzig und alleine darum, ob die Zuwanderung vom Markt bestimmt wird oder ob der Staat das unflexibel mit hohem bürokratischem Aufwand reguliert.


    Die Frage ist: Marktwirtschaft oder Planwirtschaft.


    Wer Ja stimmt schadet der Wirtschaft und damit dem Wohlstand in der Schweiz, nicht kriminellen Ausländern und Sozialschmarotzern.

  • Alles voll nur wegen den Ausländern?
    Ohne die zuwanderer kannst du Gemüse/Obstanbau, strassenbau, Gesundheitswesen, Flughafen, Sbb etc. vergessen.


    Ohne die vielen zuwanderer, bräuchten wir das ganze gemüse vermutlich gar nicht .


    Ohne die vielen zuwanderer hätten wir auch keine engpass im gesundheitswesen . oder nicht so einen grossen.


    Oder denkst du die einwanderer und wirtschaftsflüchtlinge wollen nichts essen und gehen auch nicht ins spital ?

  • Wir hatten früher auch Kontingente, von einem früheren Chef (KMU ca. 30MA) von mir weiss ich auch dass sie zwar einen mehraufwand hatten aber die Leute immer rekrutieren konnten die sie brauchten. Grosse Firmen haben da noch weniger Probleme als kleine Betriebe. Für mich ist das nur Angstmacherei. Genauso das aufkünden der Verträge. Lohndumping wird komischerweise von beiden Seiten als Argument aufgeführt. Ich kenne aber einige mit 50+ die enorme Probleme auf dem Arbeitsmarkt haben weil niemand hohe Löhne zahlen will, da bin ich überzeugt dass die Kontingentierung und Bürokratieaufwand für diese Leute wieder eine Verbesserung bringen wird.

    <baetsch>

  • . Ich kenne aber einige mit 50+ die enorme Probleme auf dem Arbeitsmarkt haben weil niemand hohe Löhne zahlen will, da bin ich überzeugt dass die Kontingentierung und Bürokratieaufwand für diese Leute wieder eine Verbesserung bringen wird.


    +1


    orca: planwirtschaft ist etwas übertrieben. dass es mehr aufwand gibt bin ich ebenfalls einverstanden, aber warum eine ausländische arbeitskraft in den 30gern nehmen, wenn man einen schweizer in den 50gern haben kann. ich bin der meinung zuerst die eigenen dann der rest.


    mediAz: mein reden! <louder>


  • Abtreibung ist Privatsache
    Ich finde es ein Wiederspruch, dass Verhütung nicht von der Grundversicherung bezahlt wird, Abtreibung aber schon. Jede Frau darf entscheiden, ob sie eine Schwangerschaft abbrechen will, allerdings sollte sie damit aber auch in die Verantwortung gezogen werden und die Kosten dafür selber tragen.


    Die Inititiative regelt Spezialfälle wie Vergewaltigung klar, das ist kein Argment.


    Man muss aber auch beachten, dass der Anteil der Abtreibungen, die nicht mehr von der Kasse bezahlt würden, relativ klein ist und die Kosteneinsparung damit unerheblich sind. Es geht mehr um die Frage der Konsequenz - wenn Verhütung von der Grundversicherung bezahlt würde, müssten wohl auch weniger Abtreibungen durchgeführt werden.


    Das sehe ich wie gesagt etwas praktischer. Die aktuellen Kosten für Abtreibungen sind für die Allgemeinheit wirklich minimal. Die Kosten und Folgekosten bei einer Geburt sind um einiges höher. Ganz anders sähe es aus, wenn die Grundversicherung die Pillen jedes Teenies zahlen müsste. DAS würde die Prämie so richtig nach oben treiben.

    Autorennen sind ein Kult der Raserei, ein Spiel mit dem Tod, der Circus Maximus der Neuzeit
    Franziska Teuscher (Grüne/BE)


    <luke>

    • Offizieller Beitrag

    Swyt: Inwiefern soll die Initiative einen Einfluss auf Lohndumping haben?


    blackraven: Was bitte ist daran nicht Planwirtschaftt? Der Staat reguliert die Anzahl der Arbeitskräfte. Das sind Methoden wie sie in der UdSSR oder in Kuba gängig waren bzw. sind.


    mediAz: Deine Aussagen entbehren jeder Grundlage. Der Engpass im Gesundheitswesen wäre auch ohne Zuwanderung vorhanden. Jedes Jahr fällt durch Pensionierung etc. deutlich mehr Pflegepersonal weg, als solches ausgebildet wird. In der Landwirtschaft hat es schon immer Fremdarbeiter gebraucht um die Schweizer Bevölkerung mit den Grundnahrungsmitteln zu versorgen - auch weil sich keine Schweizer finden, die diese Arbeit machen wollen. Oder willst du auf dem Feld für 20 Franken pro Stunde Bohnen pflücken?


    Die erwähnten Probleme mit den Arbeitssuchenden über 50 würden durch die Abschottung nicht gelöst, das Kontingent regelt die Anzahl der Personen die zuwandern, nicht deren Alter. Mit dem jetzigen System werden Schweizer nicht benachteilig, das zeigen die Zahlen ganz klar.


    Dass die Kontingentierung keinen Engpass oder keinen Überfluss verursacht ist Schönfärberei. Ich kenne ein paar Leute im HR-Bereich, welche die Zeit vo den Bilaeralen erlebt haben und deren Erfahrungen bestätigen nicht was hier geschrieben wird. Die Rekrutierung ist durch den bürokraischen Aufwand deutlich schwieriger. Grosse Betriebe haben zwar weniger Probleme das benötigte Personal zu bekommen, aber nur weil sie anfang Jahr "hamstern" und dann Überkapazitäten irgendwie abbauen und überbrücken müssen.


    Wir haben heute schon eine Staatsquote von 50%, warum wollt ihr die ausbauen? Wenn man etwas gegen Ausländer hat, ist das eines, wenn man das Gefühl hat dem mit sozialistischen Methoden zu begegnen, dann ist das grobfahrlässig und gefährdet den Wohlstand in der Schweiz.


    Camel: Da hast du natürlich recht, die Auswirkung auf die Krankenkasse ist wie ich gesagt habe unerheblich. Dennoch, wenn man de Verhütung nicht zahlt, dann auch nict die Abtreibung. Wenn jemand abtreiben will, dann wird man das so oder so tun, es werden also keine Folgekosten für die Geburt entstehen.

  • Bei der annahme der massenwanderungsinitiative fallen die flankierenden massnahmen übrigens weg. Dann befürchte ich erst recht ein lohndumping. Jeder unternehmer von einem grösseren betrieb behauptet, er werde so oder so seine arbeiter durch kontingente kriegen. D.h. viel mehr unnötige bürokratie, einwanderung von arbeitskräften nur für grössere betriebe und das bei wesentlich mehr lohndruck. Nein danke, da bleibe ich lieber bei der bewährten bilaterale und höre auf probleme auf die einwanderung zu projizieren.


    Und noch, auch wenn die kk die pille übernähme, das würde kaum mehrkosten verursachen. Auch mit den neuen kosten von 20.- pro monat bleiben junge gesunde frauen bei fast immer unter der franchise, ausser sie hätten die tiefste von 300.-. Aber dann würden sie höchstwahrscheinlich unnötig viel bezahlen. Ergo, jeder bezahlt das selbst am schluss.

    • Offizieller Beitrag

    Ein schwarzer Tag für den liberalen Gedanken in der Schweiz - aber auch die Quittung für das Versagen der Politik in der Schweiz.


    Die Annahme von FABI ist sicher positiv für den öffentlichen Verkehr, das ändert aber nichts daran, dass die Finanzierung falsch ist und das Festschreiben der Quersubventionierung von der Strasse zur Bahn in der Verfassung nicht der richtge Weg ist. Schade, dass die Autolobby da nicht breit dagegen angetreten ist und z.B. der TCS die Ja-Parole beschlossen hat. Gespannt dürfen wir nun erwarten, was Bundesrätin Leuthard zum Strassenfonds kommunizieren wird. Ich bin mir fast sicher, dass die Autofahrer noch einmal mehr zur Kasse gebeten werden, weil das Geld für den nötigen Ausbau des Strassennetzes nicht ausreicht.


    Dass die Finanzierung der Abtreibung weiterhin die Grundversicherung deckt ist meiner Meinung nach ein falsches Zeichen. Es geht nicht um die Abtreibung an sich, die Fristenlösung regelt das sehr gut, aber ich finde, dass man als Bürger die Verantwortung für sein Handeln tragen muss und damit auch für die Finanzierung selber aufkommt.


    Die Annahme der Masseneinwanderungsinitiative ist ein klares Zeichen, dass die Politik in den letzten Jahren versagt hat und die Bürger unzufrieden mit der Situation sind. Die SVP ist nun in der Verantwortung und parteipolitisch wäre ein knappes Nein besser gewesen. Die Probleme mit renitenten Asylbewerbern und kriminellen Ausländern etc. sind damit nicht gelöst - anders als man sich das erhofft. Das wird die Argumentation der SVP in dieser Sache erschweren. Die Bilateralen werden damit wohl aufgekündigt und ich bin gespannt, was für eine Lösung nun mit der EU ausgehandelt werden wird. Sicher ist man an einer Fortsetzung der Zusamenarbeit auch aus Sicht der EU interessiert. Aufgrund des Drucks innerhalb der EU müssen wir damit rechnen, dass man hier an der Schweiz ein Exempel statuieren wird. Es wird aber sicher auch innerhalb der EU eine Bewegung geben, die mit dem Weg der Schweiz sympathisieren und es auch da Impulse geben könnte, dass die Personenfreizügigkeit innerhalb der EU in den Details neu definiert werden könnte. Dies könnte einen pragmatischeren Umgang in den Neuverhandlungen mit der Schweiz bedeuten.


    Für mich als Liberaler ist der negative Einfluss auf die Wirtschaft und die Schaffung von mehr Staat einer der grössten Rückschritte. Die Probleme hätten ohne Kontingente angegangen werden müssen, hier hat die Politik allerdings, wie ich eingangs erwähnt habe, versagt. Wie die genauen Auswirkungen sein werden, kann man jetzt noch nicht sagen. Der Bundesrat, welcher die Vorlage nun umsetzen muss, hat noch einen gewissen Spielraum, ich bin gespannt wie er diesen nützen wird.


    Insgesamt ist klar eine Tendenz zur Abkehr vom liberalen Gedanken zu erkennen, die Schweiz wird zunehmend von Links und Rechts dominiert. Diese Tendenz ist auch in anderen europäischen Ländern erkennbar - für mich ist das beunruhigend, aber es zeigt auch, dass die Mitte nun gefordert ist und nicht zuletzt auch die Hoffnung, dass wir irgendwann wieder liberaler werden, denn ich bin überzeugt, dass dies der Weg der Zukunft ist. Dennoch glaube ich an die direkte Demokratie und an die Schweiz. Wir befinden uns in einem Zeitalter der Umwälzung - und das nicht nur in der Schweiz.

  • Haha sehr gutes resultat.


    obwohl mich erstaunt, das nur 50.7% ja gestummen haben und so viele nein <amkopfkratz>


    denn 100% von den eidgenossen, die ich gefragt habe, haben ja gestummen...


    obwohl, jetzt is es eh schon zu späht, nichts mehr zu retten .. hätte man vor 20 jahren machen sollen

    • Offizieller Beitrag

    Das Resultat zeigt, dass die Schweiz in dieser Frage gespalten ist.


    Das Feedback, das ich bei Gesprächen zu diesem Thema erhalten habe, war grösstenteils pragmatisch und vernünftig auf ein Nein ausgerichtet, weil man Vor- und Nachteile genau abgewägt hat. Die Ja-Tendenz habe ich eher bei schlecht informierten Kreisen festgestellt, die emotional gegen Ausländer gestimmt haben.


    Die Emotionen haben also in dem Fall einen ganz knappen Vorsprung gehabt.

  • denn 100% von den eidgenossen, die ich gefragt habe, haben ja gestummen...


    Jetzt wird es sicher genug Arbeitsplätze, freie Strassen, keine Arbeitslose, günstige Krankenkassenprämien für Alle Eidgenossen geben.


    Ob die Umsetzung wie es die SVP will gemacht werden kann steht noch offen.

  • habe ja geschrieben, dass es jetzt schon zu spät ist. die meisten eidgenossen sind schon die angeschmierten..


    ist einfach schade das die initiative von der svp kommt, dann stimmen nähmlich paar linke grüne einfach mal aus prinzip dagegen.

    • Offizieller Beitrag

    Die Bilateralen I traten erst 2002 in Kraft, die letzten Kontingente wurden gar erst 2007 abgeschafft.


    Worauf sprichst du also genau an? Was wäre vor 20 Jahren anders gewesen?


    Vor etwas mehr als 21 Jahren wurde der Beitritt zum EWR knapp abgelehnt. Schliesslich wurde ein Kompromiss gesucht und gefunden, die Schweiz konnte mit den Bilateralen an den Vorteilen des EWR profitieren, die Nachteile aber grösstenteils verhindern. Ich bezweifle aber, dass du von der EWR-Abstimmung sprichst.

  • ich spreche zum beispiel von der 80 / 20 initiative.. in den 80er oder 90er jahren ,weiss nicht mehr so genau.

  • genau. wäre eine möglichkeit gewesen. von mir aus hätte man auch 30% machen können... in zürich haben wir ja im moment 50% .. was natürlich nichts negatives ist. wird einfach extrem eng und ich habe sowieso schon platzangst.


    oder man könnte es auch einfach machen wie in australien oder kanada ..

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