Abstimmung 9. Februar 2014

    • Offizieller Beitrag

    Deswegen 3.2% - der Ausländeranteil beträgt in der Schweiz 23.2% (Stand August 2013).


    In der Stadt Zürich sind es 31.3%, Kanton Zürich 24.8% (Stand Ende 2012).


    Was also hätte eine solche Initiative denn gebracht? Wo liegen die Parallelen zwischen Kanda/Australien und der Schweiz?

  • was? in zürich haben wir 50%? wovon? frauen? männer?
    Ausländeranteil ist 31.3% in der Stadt Zürich. Im kanton ZH ist der Anteil 24.8%.

  • genau, der ausländeranteil ist 23.2% .. wers glaubt ! Was ist mit den eingebürgerten etc ?


    In kanada muss man 100'000 dollar mitbringen und beweisen, dass man eine festanstellung hat.


    in die schweiz kann man aber eifach so kommen, zbsp wenn man auf arbeitssuche ist.. wenn man dann nichts finde, zahlt der schweizer steuerzahler ( sozialhilfe ) für einem und eine unterkunft gibts gratis dazu. wie blöd sind wir eigentlich ?


    @kickdino : im niederdorf zbsp 48% .. <amkopfkratz>

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    • Offizieller Beitrag

    Das sind die offiziellen Zahlen.


    Was soll mit eingebürgerten sein? Das sind Schweizer.


    Ich kenne die Situation in Kanada, die Frage war, wo die Parallelen zur Schweiz sind.


    Die Billateralen sahen diese Regelung mit den Stellensuchenden nicht vorgesehen. Gegen dieses Vorgehen wollte die FDP schon lange vorgehen, die SP hat das aber torpediert.

  • Was soll mit eingebürgerten sein? Das sind Schweizer.


    Ich kenne die Situation in Kanada, die Frage war, wo die Parallelen zur Schweiz sind.


    du meinsch papierli schwizer ?


    also kanada het zum bispil au e usprägti kultur und gueti wirschaft.. nur das det d regierig hinder de eigene bevölkerig staht.

    Einmal editiert, zuletzt von mediAz ()


  • Bitte zuerst überlegen.
    In die schweiz können nur EU Bürger die einen Job hier haben ohne Probleme kommen und arbeiten, und sie zahlen Quellensteuern!
    Die bösen leute die du meinst sind doch eh alle vom Balkan bis weiter in den Osten, und diese können nicht einfach in die Schweiz kommen.


    Vorallem bekommt keiner einfach so sozialhilfe, wenn du mit einer Niederlassungsbewilligung B in der Schweiz bist kannst du jederzeit wieder zurückgeschickt werden. Diese Gesetzte gibt es schon lange, nur werden sie nicht oft angewendet, und das wird sich kaum damit ändern. Alles haben wieder die SVP initiative als schutz vor nicht schweizern die alles übernehmen wollen verstanden <rotaeye>

  • du meinsch papierli schwizer ?


    also kanada het zum bispil au e usprägti kultur und gueti wirschaft.. nur das det d regierig hinder de eigene bevölkerig staht.


    Was ist der unterschied zwischen dir und einem Menschen der hier geboren und aufgewachsen ist? Den Schweizerpass bekommt ja nicht geschenkt!

  • Bitte zuerst überlegen.
    In die schweiz können nur EU Bürger die einen Job hier haben ohne Probleme kommen und arbeiten, und sie zahlen Quellensteuern!
    Die bösen leute die du meinst sind doch eh alle vom Balkan bis weiter in den Osten, und diese können nicht einfach in die Schweiz kommen.


    nein ich meine nicht die aus dem balkan !


    ich meine eu leute.


    und es muss nur einer aus der familie einen befristeter job auf dem bau haben, schon kommt die ganze familie auch mit !


    nach 3 monaten arbeiten "findet er dann nichts mehr" .. was denkst du was dann passiert ? geht er wieder heim ??? denke eher nicht


    und mol, den ch pass gibts geschenkt..

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    • Offizieller Beitrag

    Die Aussage zum Bevölkerungsanteil im Niederdorf ist falsch. Kreis 1 liegt bei ein Ausländeranteil von ca. 30%. Die Quartiere mit dem höchsten Ausländeranteil sind Hard und Langstrasse mit 40%.


    Die Aussage zu den Einwanderungsbestimmungen ist falsch, ebenfalls die Aussage zur Sitation in Kanada. Es braucht keine 100'000 Dollar. Kanada hat ein Punktesystem wo Beruf, Landessprache und Alter mit einfliessen. Der Hintergrund dafür ist, dass es dem Land an Arbeitskräften fehlt und man gezielt Einwanderer sucht, aber damit die Sozialwerke nicht belasten will. Ein Land mit 35 Einwohner pro Quadratkilometer das wirtschaftlich nicht in eine Staatengemeinschaft integriert ist hat eine ganz andere Ausgangslage.


    Die Aussage, dass man den Schweizer Pass geschenkt bekommt ist falsch. Für die Einbürgerung muss man gewisse Voraussetzungen erfüllen, die von einem Schweizer Bürger verlangt werden.


    Es trifft alkerdings zu, dass es Missbrauch gegeben hat. Den hätte man aber gezielt angehen müssen und nicht das ganze System auf den Kopf stellen, das reduziert den Missbrauch kaum, schafft aber neue Nachteile.


  • Bitte, keiner kann 3 Monate arbeiten und dann hilfe beziehen. Für Arbeitslosengeld muss du min. 2 Jahre gearbeitet haben. Wie gesagt das Kontingent schützt nicht vor missbrauch und filtert auch nicht gute und schlechte leute. Du hast da was falsch verstanden. Wie schon vorhin gesagt, die Kantone und Gemeinden haben die möglichkeit solche fälle zu verhindern und die Aufenthaltsbewilligung zu entziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von tophane ()

  • den schweizerpass gibt es überhaupt nicht geschenkt. die hürden in der schweiz sind im internationalen vergleich sogar sehr hoch.
    eine einfache tabelle, welche die einbürgerungshürden verschiedener länder vergleicht, habe ich auf die schnelle nicht sofort gefunden. wie sich diese aber auf die statistik der einbürgerungen pro 100 ausländer auswirkt, sieht man in diesem säulendiagramm sehr gut. die schweiz ist auf platz 14.


    http://cf.datawrapper.de/pI51f/1/


    und übrigens, in kanada sind fast alle Bewohner Papierli-Kanadier.


  • Die Aussage zu den Einwanderungsbestimmungen ist falsch, ebenfalls die Aussage zur Sitation in Kanada. Es braucht keine 100'000 Dollar. Kanada hat ein Punktesystem wo Beruf, Landessprache und Alter mit einfliessen. Der Hintergrund dafür ist, dass es dem Land an Arbeitskräften fehlt und man gezielt Einwanderer sucht, aber damit die Sozialwerke nicht belasten will. Ein Land mit 35 Einwohner pro Quadratkilometer das wirtschaftlich nicht in eine Staatengemeinschaft integriert ist hat eine ganz andere Ausgangslage.


    Es trifft alkerdings zu, dass es Missbrauch gegeben hat. Den hätte man aber gezielt angehen müssen und nicht das ganze System auf den Kopf stellen, das reduziert den Missbrauch kaum, schafft aber neue Nachteile.


    Kanada ist wohl ähnlich Wirtschaftlich verknüpft mit den USA wie wir es mit der EU sind, von daher sehe ich durchaus eine ähnliche Ausgangslage. Nur dass Kanada eben selbst bestimmt und wir das mit diesem Entscheid ja auch wollen...


    Um den Missbrauch zu bekämpfen hatte unsere Regierung meines Erachtens nach genug Zeit und aber zulange nur Beschwichtigt, daher habe ich auch Ja gestimmt... Der Entscheid mag durchaus Nachteile mit sich bringen aber ich habe lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Die EU hat sich bisher intern ebenfalls gescheut die Personenfreizügigkeit zu diskutieren, nun drängen wir ihnen die Diskussion auf. Verständlich dass die EU Politiker das nicht gerne sehen. Unser Nachteil ist dabei dass wir nur 3 Jahre Zeit haben während die EU das Thema noch weiter verschleppen kann. Intressanterweise sind es ja vor allem die Politiker unserer Nachbarländer die verstimmt sind während das Volk unsere Haltung durchaus versteht.
    Man kann schon sagen dass die Schweiz profitiert hat, nur der Schweizer hat davon mehr die negativen als die positiven Auswirkungen gespürt.
    Lohndruck, gestiegene Sozialkosten, schlechtere Bildung,Auslastung der Infrastruktur... alles Faktoren die der Zuwanderung zugeschrieben werden (ob dies effektiv daher kommt lässt sich natürlich bestreiten, wurde aber so wahrgenommen).
    Und nicht zuletzt darf man auch getrost sagen dass wir auch viel Geld in die EU-Länder bezahlt haben um auch Zugang zu den Märkten zu erhalten.

    <baetsch>

    • Offizieller Beitrag

    Die Aussenhandelsquote von Kanada betrug 2012 50.3%, die der Schweiz 67.1%.
    Die Exportquote von Kanada betrug 2012 24.9%, die der Schweiz 35.8%.


    Dabei gilt es zu beachten, das in Kanada Erdöl 21.2% der Ausfuhrgüter ausmacht, die Schweiz aber über keinerlei Rohstoffe verfügt.


    Die Struktur der beiden Wirtschaftsräume kann man also kaum miteinander vergleichen.


    Die Probleme der Zuwanderung hätten pragmatisch angegangen werden müssen, nicht emotional.


    Ich bin mit dir einig, dass man in der Schweiz zu wenig gemacht hat und die Dinge zu lange hat schleifen lassen. Die Frage ist, was sind die Ursachen dafür? Mit ein Grund ist die Verschiebung der Parteienlandschaft in der Schweiz. Die SVP hat in den letzten Jahren zunehmend die Rolle der Opposition eingenommen, das funktioniert aber in einer direkten Demokratie nicht, die von der Konkordanz lebt. Das Resultat war, dass im Parlament ein Linksrutsch zu erkennen war, das heisst die Mittelparteien mussten vermehrt mit der Linken kooperieren und damit wurden wichtige Entscheide in Wirtschafts- und Zuwanderungsfragen entweder gar nicht, stark verzögert oder stark aufgeweicht gefällt, während die Bürgerlichen durch ihre Extrempositionen keine Mehrheit gefunden haben und ihre Anliegen vermehrt durch Populismus durchzubringen versuchte.


    Die Schweiz lebt vom Konsens, dieser wird aber durch die aktuelle Konstellation stark erschwert. Das schadet unserer Demokratie und der Schweiz als Ganzes. Das Resultat sehen wir jetzt im Ergebnis des vergangenen Abstimmungswochenendes. Die Schweiz ist in einer zentralen Frage gespalten. Wir haben keinen Konsens, sondern die eine Hälfte hat der anderen nun die Abkehr von einem bewährten System aufgezwungen. Die Auswirkungen sind ungewiss, klar ist nur, dass es nicht besser wird, es wird lediglich ein Problem durch ein anderes ersetzt, das ist kein Fortschritt, sondern Stillstand. Es wäre effizienter gewesen ein System, das wir in den letzten zwei Jahrzehnten aufgebaut haben und dessen Tendenz einschätzbar gewesen ist, weiter zu optimieren. Die Bilateralen waren das Resultat des Nein zum EWR, ein Kompromiss, der den Volksentscheid von 1992 berücksichtigt hat und die Bedürfnisse aller Beteiligten und Partner miteinbezogen hat.

  • und mol, den ch pass gibts geschenkt..

    Ich kann diese Aussage nicht mehr hören.


    Von wegen den CH-Pass gibt es Geschenkt.
    Nur mal zum aufzeigen, als Ausländer, habe ich bis 27ig am gleichen Wohnort gelebt, bin dann im Kanton umgezogen für 1.5jahre und wieder zurück an den gleichen Wohnort an der gleichen Adresse wo ich 27 Jahre gelebt habe, als ich dann nach 3 jahren auf der Gemeinde die Einbürgerung beantragen wollte, hat man in den Unterlagen bemerkt, das ich noch nicht 5 Jahre am gleich Ort lebe und ich soll doch in 2 Jahren wieder kommen! Halloooo?!
    Ich habe die Letzten 15 Jahre ständig gearbeitet und weitergebildet, teilweise 2 jobs gemacht und Nie Arbeitslos gewesen, Mich integriert (bin ja hier aufgewachsen) kenne alle Gepflogenheiten undundund und dann muss ich mir anhören den CH-Pass gibts geschenkt!!!!! Das ich nicht lache. Ausserdem, beantrage einmal Arbeitslosengelder wann du 24Monate (oder 12Monate) nicht gearbeitet hast? Kriegste keine....


    PS: Ich hätte die Initiative abgelehnt, aber ich kann auch damit leben das Sie angenommen wurde. Am schluss werden eh die kleinen Bürger beschissen, Sie Unternehmensteuerreform, Schneider Amman usw. Wie ging das nochmal, die anderen sind Schuld, aber selber das gleiche machen!!!

  • ja da sieht man wider, die die ihn verdient hätten, den pass, denen macht man es schwer.


    evtl meinte ich gar nicht kanada, sondern australien, ist ja egal, wollte nur darauf hinweisen, das die zuwanderung bei denen
    richtig und effektiv begrenzt wird.. und da kommt auch niemand und labert von abschottung und rechtsgesinnung.

  • Ich kann diese Aussage nicht mehr hören.


    Von wegen den CH-Pass gibt es Geschenkt.
    Nur mal zum aufzeigen, als Ausländer, habe ich bis 27ig am gleichen Wohnort gelebt, bin dann im Kanton umgezogen für 1.5jahre und wieder zurück an den gleichen Wohnort an der gleichen Adresse wo ich 27 Jahre gelebt habe, als ich dann nach 3 jahren auf der Gemeinde die Einbürgerung beantragen wollte, hat man in den Unterlagen bemerkt, das ich noch nicht 5 Jahre am gleich Ort lebe und ich soll doch in 2 Jahren wieder kommen! Halloooo?!
    Ich habe die Letzten 15 Jahre ständig gearbeitet und weitergebildet, teilweise 2 jobs gemacht und Nie Arbeitslos gewesen, Mich integriert (bin ja hier aufgewachsen) kenne alle Gepflogenheiten undundund und dann muss ich mir anhören den CH-Pass gibts geschenkt!!!!! Das ich nicht lache. Ausserdem, beantrage einmal Arbeitslosengelder wann du 24Monate (oder 12Monate) nicht gearbeitet hast? Kriegste keine....


    PS: Ich hätte die Initiative abgelehnt, aber ich kann auch damit leben das Sie angenommen wurde. Am schluss werden eh die kleinen Bürger beschissen, Sie Unternehmensteuerreform, Schneider Amman usw. Wie ging das nochmal, die anderen sind Schuld, aber selber das gleiche machen!!!


    wir beide sind anscheinend im gleichen Boot. bin hier geboren, aufgewachsen, und blöderweise bin ich in einem einjährigen Auslandaufenthalt in den USA volljährig geworden und danach ein paar mal umgezogen. In meinen Dokumenten heisst es, ich sei aus Minnesota (USA) in die Schweiz eingewandert. Werde diesen Sommer 31 und erst dann bin ich lange genug in der Gemeinde, so dass ich mich einbürgern könnte.


    Aber mal hand aufs herz, mediaz. Ich als nicht-schweizer habe den eindruck, du bist wirklich schlechter über die politischen, wie auch statistischen Verhältnisse informiert als ich. Trotzdem posaunst du hier einfach irgendwelche "Fakten" aus, welche du irgendwo aufgelesen hast.


    Vergleiche mit Kanada oder Australien sind geo-politisch und wirtschaftlich gesehen völliger Humbug. Wer in einen Atlas hineinblickt, sltellt dies schnell fest. Fakt hingegen ist es, dass die EU das ideologische Ziel hat die 4 Grundfreiheiten Freier Personenverkehr, Freier Warenverkehr, Freier Dienstleistungsverkehr und Freier Kapitalverkehr in Europa durchzusetzen. Die gibt es nur als Paket, oder gar nicht. Das gilt nicht nur in Verhandlungen mit der Schweiz, sondern mit allen Ländern. Unter diesen Umständen ist es klar, dass die kündigung der Personenfreizügigkeit eine sehr hohen Preis mit sich bringt. Deshalb wird es als Abschottung bezeichnet. Die Initianten behaupten, die Verträge wären verhandelbar, jedoch als Kenner der EU bezweifle ich das sehr, bzw. halte ich es für unmöglich, die anderen Grundfreiheiten ohne die Personenfreizügigkeit zu erhalten. Von den anderen Verträgen und Abkommen ganz zu schweigen. So manches wird auf Eis gelegt werden, um ein Zeichen zu setzen. Die Schweiz ist für die EU nicht wichtig. Die ideologischen Grundprinzipien sind der EU jedoch sehr wichtig.


    Ich als Stadt-Zürcher mit universitärer Ausbildung leide ja angeblich mehr an der Personenfreizügigkeit als jede andere Bevölkerungsgruppe. Der Lohndruck aufgrund von EU-Zuzügern findet nachweislich auf dem Niveau der mittleren bis hohen Lohnstufen bei höherer Ausbildung statt. Ich wäre auf dem Arbeitsmarkt sicherlich begehrter, wenn es keine Spezialisten auf meinem Gebiet aus Deutschland kommen könnten. Andere zu beobachtende Phänomene wie der "Dichte-Stress", Verkehrsaufkommen, und allgemein eine Ubanisierung und Modernisierung in einem hohen Tempo, sie verändern unseren Alltag in den Städten. Das liegt aber an einer sich verändernder Welt, und wohl kaum an der Personenfreizügigkeit. Die Schweiz ist seit 200 Jahren ein Land von kleinen bis mittleren Städten, und kein ländliches Agrarvolk. Diese Mär wurde zwar in den '70ern von der Landi-Bewegung weiter gepflegt, aber stimmen tut sie deshalb trotzdem nicht. Wir sind in Kontinental-Europa der Ursprung der Industrialisierung und leben seither nicht von der Landwirtschaft. Die Landwirtschaft ist bloss Volklore.


    "Die Schweiz ist gewissermassen eine einzige, grosse Stadt, in dreizehn Quartiere aufgeteilt, von denen einige in Tälern, andere in hügeligem Gelände und wieder andere in den Bergen liegen (...); die einen sind dicht, andere weniger dicht besiedelt, dicht genug jedoch, als dass man sich immer noch in der Stadt wähnt." J.J. Rousseau im Jahre 1763


    In ländlicheren Regionen wie z.B. im Kanton Schwyz, wo vieles in den letzten Jahren zugebaut wurde, ist für die Entwicklung selber verantwortlich. In den letzten 10 Jahren tiefe Steuern um Menschen und Firmen anzulocken, die bereitschaft Bauland dem meistbietenden zu verkaufen, das führt natürlich zu einer starken Veränderung und zu neuen Menschen. Das muss man nicht gut finden, aber dafür ist nicht die Personenfreizügigkeit verantwortlich. Vielmehr ist es die Folge einer fehlgeleitete Kantons- und Gemeindepolitik. Dafür jetzt die einwandernden Ausländer als Sündenbock hinzustellen ist nichts anderes als Fremdenfeindlichkeit und/oder zeuge davon, die Zusammenhänge (und die EU und die Verträge mit ihr) nicht zu verstehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von kickedinyo ()

  • Bitte vergesst nicht das die Personenfreizügigkeit immer mit den Staaten verhandelt wird die einen Beitritt zur EU beabsichtigen. Die Schweizer Regierung hat mit ihrem auf Eis gelegten Gesuch einen völlig falschen Verhandlungsansatz bei der EU. Wir wollen nicht Teil der EU sein. Leider respektiert das nur niemand. Mit den Bilateralen und der Guillotineklausel hat die EU uns das Messer gekonnt an den Hals gesetzt, entweder wir akzeptieren ihre internen Grundpfeiler oder man schottet uns wirtschaftlich ab. Diese Drohungen kamen oft genug von der diversen Politikern der EU Länder.
    Die EU selbst ist sich der Problematik sehr wohl bewusst, hat aber selbst kein Rezept dem zu begegnen. Durch unsere Abstimmung werden sie nun selbst zu der Diskussion intern gezwungen was ihnen natürlich nicht passt.An der Stelle sitzen wir aber am kürzeren Hebel.


    Ich sehe die EU gesamthaft als fehlerhaftes Konstrukt an das näher am Zusammenbruch steht als jemandem lieb sein kann. Die starken Wirtschaftsmächte buttern Milliarden (welche sie selbst nicht haben) in den Osten um dort die Wirtschaft zu unterstützen und dennoch kommen abertausende in den Westen um Arbeit zu suchen während die Firmen zum einen Teil die günstigeren Arbeitskräfte dankend annehmen und andere die noch gieriger sind ihre Produktion in den Osten verlegen (Schliesslich wird die Infrastruktur laufend verbessert und der Transport kostet fast nichts). Die Medien stellen dabei nur die extremen dar und das ist es was das Volk zu ihrer Wahrnehmung führt. Mag sein das unser Entscheid mehr Probleme mit sich bringt als er löst aber man steht der EU auch ein Stück weit ohnmächtig gegenüber.
    Wenn man allerdings von einem "Handelspartner" immer wieder bedroht wird muss man sich auch fragen was das eigentlich für ein Partner ist! <sick>

    <baetsch>

  • Die Personenfreizügigkeit wird nur mit Beitrittsländern und der Schweiz verhandelt. Warum wird für die Schweiz eine Ausnahme gemacht? Weil die Schweiz geografisch gesehen mitten in der EU liegt, wird mit ihr über etwas verhandelt, dass sonst nur mit einem Beitrittsgesuch überhaupt angeschaut wird. Weiterhin gehört es zur EU-Ideologie, dass alle europäischen Länder in ihrer Union mitmachen, und es gibt geographisch, kulturgeographisch, kulturhistorisch und geo-politisch kein europäischeres Land als die Schweiz. Deshalb kriegen wir diese Ausnahme. Das ist ein Privileg. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, ob die Schweiz in die EU möchte oder nicht. Die EU hätte aus ideologischen Gründen die Schweiz gerne in der EU, also ist man so nett.


    Die EU möchte, dass wenn ein Land ein Grundrecht übernehmen will, dann kriegt er diese nur im Paket mit den anderen 3 Grundrechten. Ich sehe überhaupt kein Problem mit dieser idealistischen Einstellung. Es ist doch ihr gutes Recht. Tatsache ist doch, dass wir 2 von den 4 Grundrechten unbedingt möchten, respektive unsere Gesamte Wirtschaft auf diese ausgerichtet ist. WIR wollen ja die EU als Handelspartner. WIR wollen ja, das unsere Unternehmen unbürokratisch ihre Produkte in der EU anbieten kann. Ist doch nur normal, dass die EU uns sagt, dass sie es nicht zulässt, dass wir einen Vertrag künden, der vertraglich mit den anderen Verträgen verknüpft ist, nur weil wir nur einen Teil des Happy Meals wollen. Du kannst auch nicht ins Kino gehen und sagen nur das Bild interessiert dich, der Sound interessiert dich nicht wegen deinem empfindlichen Gehör und du willst mit Oropax den Film schauen, und nur die Hälfte des Tickets bezahlen. Und so ist das Verhältnis auch mit der EU. Du bist nur ein Kunde, und zwar der einzige Kunde ohne Cinécard. Du hast zwar die Anmeldung für die Cinécard angeschaut, aber bist dir nicht sicher, ob die Cinécard tatsächlich so toll ist. Das Kino ist aber voller anderer Zuschauer mit Cinécard. Wenn du nun für nur 8.50 ein Ticket verlangst, dann wirst du nicht in den Saal gelassen. Wie unfair vom Kino?


    Die meisten verstehen wohl einfach nicht, dass die EU in erster Linie ein ideelles Gebilde ist mit einem sehr langfristigem Ziel. Sie soll eine Vereinigung sein, in welcher kriegerische Auseinandersetungen in Europa für immer nur noch in den Geschichtsbüchern vorkommt. Eine Notwendigkeit dafür ist Freiheit und Wohlstand in ganz Europa. Dafür sind die 4 Grundrechte der EU, eines davon ist eben die Personenfreizügigkeit. Sie ist faktisch eine Niederlassungsfreiheit. Die EU hat der Schweiz nachgegeben und diese Niederlassungsfreiheit für EU-Einwanderer eingeschränkt, und zwar durch den Zwang einer Arbeitsstelle, ohne welche man keine Bewilligung zur Einwanderung erhält. Alle anderen EU-Staaten haben dieses Privileg nicht. Die Schweiz selbst musste zuerst den Sonderbundskrieg (so mit echten Waffen und Toten und so 8| ) führen, welcher schlussendlich 1848 zur Niederlassungsfreiheit innerhalb der Schweiz geführt hat. Die Parallelen zur Diskussion um die Niederlassungsfreiheit (in Deutschland Freizügigkeit genannt) in der EU sind frappant mit den Argumenten im Sonderbundskrieg. Was vor 1848 die Kantone waren, das waren vor der EU die innereuropäischen Staaten.


    Die EU ist mehr als nur ein Handelspartner, und sie setzt die Schweiz nicht unter Druck. Die Schweiz setzt sich selber unter Druck, weil sie der privilegierte Handelspartner der EU sein will, aber nicht nach den Regeln der EU spielen möchte. Na gut, dachte sich die EU, es macht geo-politisch Sinn für die Schweiz eine Ausnahme zu machen. Die machen auch nie Krieg mit anderen ausser sich selbst.


    Die Bilateralen bisher sind wirklich das Gelbe vom Ei, insbesondere weil man die von den Nachbarstaaten teuer gut ausgebildeten in die Schweiz holt und deren Ausbildungskosten nicht bezahlen muss. Warum? Weil in der Schweiz nicht genug viele ausgebildet wurden und man das Geld sparen wollte. Man steckt es lieber in überperfekte, unterdimensionierte und überteuerte Autobahnen, die Armee, verschleudert es in noch viel grösseren Dimensionen in Subventionen für die ländlichen Gebiete, welche so künstlich am Leben erhalten werden, verlangt extrem tiefe Unternehmenssteuern und gar keine Steuern bei Kapitalgewinnen, und streicht weitere Ausgaben bei der Bildung. Dieselben Politiker zeigen dann aber mit dem Finger auf die Personenfreizügigkeit und wollen die Einwanderer nicht, welche Sie selbst geschaffen haben. Aber weiter in die EU exportieren und von dort die Kohle in die Schweiz holen, das wollen sie dann doch, weil sie sind ja nicht nur Politiker, sonder auch Unternehmer. Wäre doch Gemein, wenn die EU nicht extra für die von ihrer eigene Ideologie und Zielen abkommt...


    Anstatt über die Zuwanderung zu heulen sollten diese Politiker mal gescheiter darum schären, dieses ausbildungsfeindliche Klima in der Schweiz wegzubekommen und wirklich in die Bildung zu investieren! Dann ebbt diese Einwanderung auch ab. Bisch ebä nur en richtige Schwiizer, wänn en Büezer bisch und tuesch chrampfe. Was? Du bisch is Gymi und ad Uni? Bisch sicher en Schöggeler. Weisch überhaupt was schaffe isch? Bisch en Lingge und Nettä? Werum häsch eich nöd mal en Schwiizerpass? <fire> Solche Sprüche hört man übrigens auch unter Auto-Enthusiasten übrigens à gogo.


    So, jetzt bin ich meinen Mittagsfrust losgeworden <ROFL>

  • <thumbsup> haette ich so viel auswendig gewusst und koennte ich so gut formulieren wie du haett ich es genauso geschrieben :p

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