Die Raser-Problematik: Meinungen der HHBB community

Danke fürs feedback!

Das Thema Ausländer kommt in den vorangehenden Ausführungen zu den Täterprofilen und wird dann im Zusammenhang mit den Strafen (Ausschaffung) nochmals thematisiert. Ausländer sind schon übervertreten. Knapp die Hälfte aller SVG-Vergehen (die meisten davon sind Geschwindigkeitsüberschreitungen) betrafen 2009 Ausländer. Raser werden nicht statistisch erfasst, entsprechend liegen keine offiziellen Statistiken vor. Allerdings sind in der verkehrspsychologischen Begutachtung schon ähnliche prozentuale Anteile anzutreffen, Bächli spricht von 60%. Und die meisten ausländischen Raser stammen aus der Balkanregion.

Das mit der Fahrzeugwahl klärt sich wenn man die vorherigen Kapitel und Abschnitte miteinbezieht (wird dort näher erläutert). Ausnahmen gibt es immer, aber der typische Raser hat schon einen sehr hohen Bezug zum Auto und wählt deshalb ein möglichst auffälliges, teures, leistungsstarkes Fahrzeug. Das Fahrzeug ist sein Statussymbol und kompensiert Defizite in der Persönlichkeitsstruktur. Der typische Schnellfahrer hat i.d.R. einen viel tieferen Bezug zum Fahrzeug. Und fährt übrigens ein SUV einer deutschen Marke.

Die formelle Überarbeitung habe ich noch nicht gemacht, dementsprechend sind noch einige Fehler enthalten. Die " stimmen aber hier, ist ein Zitat.

Der Abschnitt oben ist nur sozusagen das Fazit bzgl. Abgrenzungskriterien. Zuvor kommen etwa 20 Seiten zu Geschwindigkeitsdelinquenz im Allgemeinen und entsprechenden Tätereigenschaften. Und danach kommen nochmals ca. 20 Seiten.

Der Raser wird zuvor auf ca. 3-4 Seiten definiert, bzw. die bestehenden Definitionen untersucht. Eine einheitliche Definition besteht sowieso nicht, nur 4 Kantone haben eine offizielle Definition. Die anderen sind zurückhaltend oder skeptisch, ob der Raser überhaupt (verbindlich) definiert werden kann und soll.

Die Kriterien sind auch nur Erkenntnisse und Tendenzen. Es kann nicht gesagt werden, dass alle Raser diesen Kriterien entsprechen. Hier sonst noch der Abschnitt zu Motivation und Psychologie, dann wirds evtl. klarer:

Zitat

Der Raser möchte nicht aus opportunistischen Gründen möglichst schnell von A nach B ge-langen. Auch kann das Verhalten des Rasers nicht nur anhand der Lust am Risiko, der Ge-schwindigkeit und dem Erfahren von Grenzen erklärt werden. Die Identität des Rasers und sein Selbstwertgefühl sind eng mit dem riskanten Fahren verbunden. Der Raser möchte sich durch hohe Geschwindigkeiten, Strassenrennen, gefährliche Überholmanöver und dergleichen beweisen, sich in der Gesellschaft und in seinem sozialen Umfeld positionieren. Rasen ist Ausdruck eines Selbstbildes als sportlicher, überlegener Typ. Das Fahrzeug dient als gewähl-tes Mittel zum Zweck, Gefühle auszudrücken, Spannungen auszuleben, Konkurrenzkampf zu erleben, Sieger zu sein und das Selbstwertgefühl zu steigern.

Der typische Raser hat aus psychologischer Sicht eine schlechte Impulskontrolle und eine tiefe Frustrationstoleranz. Er neigt zu expressivem Verhalten und hat eine hohe Konkurrenzorientierung. Seine emotionale Ansprechbarkeit ist hoch, seine Selbstkontrolle tief. Er hat eine unkritische Selbsteinschätzung und eine häufig aggressive Durchsetzungsbereitschaft im Verkehr. Das Selbstwertgefühl der meisten Raser ist schlecht. Viele Raser legen allgemein grossen Wert auf Ehre, Respekt und Stolz . Weiter fehlt dem Raser i.d.R. die soziale Kompetenz und das Einfühlungsvermögen um sein Verhal-ten angemessen zu reflektieren . Der Raser ist in den allermeisten Fällen nicht in der Lage, einen Zusammenhang zwischen seinem Verhalten und möglichen Konsequenzen herzustel-len . Zudem haben Raser teilweise Mühe, den Sinn von Verkehrsregeln sowie Regeln im Leben allgemein zu erkennen und diese zu befolgen.

Durch diese Charakterzüge neigen Raser eher zu spontanem und emotionalem als zu kalku-liertem und rationalem Verhalten. Aus diesem Grund können auch keine pauschalen Motive genannt werden, weshalb gerast wird. Der Raser handelt eher aufgrund sich zufällig ereignen-den Gegebenheiten und reagiert dabei v.a. auf andere Verkehrsteilnehmer. Er lässt sich pro-vozieren, zu gefährlichem Verhalten verleiten, sieht andere Verkehrsteilnehmer als Gegner und den Strassenverkehr als Möglichkeit sich mit anderen zu messen, sich zu bestätigen und seine Fähigkeiten zu beweisen .

Aus diesen Gründen kann aus psychologischer Sicht auch eher selten von einem Vorsatzdelikt gegen Leib und Leben ausgegangen werden. Raser fahren durch eine spontane Entscheidung zu schnell, die Umstände bzw. die Gelegenheit haben zur Entscheidung zu schnell zu fahren geführt, die möglichen Konsequenzen ihres Handelns werden dabei nicht bedacht. Raser können die Risiken ihres Verhaltens nicht abschätzen . Ihr Ziel ist nicht die Gefährdung oder gar Tötung von anderen Verkehrsteilnehmern, sondern der Lustgewinn, der Spannungs-aufbau und -abbau, die Selbstbestätigung, also letztlich immer „ein gutes Gefühl“.

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Einstellungen bzgl. der Fahrweise werden zuvor auch behandelt. Die meisten Schnellfahrer sehen sich nicht als Sicherheitsrisiko (gefährlich sind die anderen), die wenigsten Raser sehen sich selbst als Raser. Allerdings gibts es auch irrational handelnde Schnellfahrer, die nicht kontrolliert handeln (und trotzdem aufgrund einer anderen Persönlichkeitsstruktur i.d.R. noch keine Raser sind).