mein erster geistier erguss, worte die niemand zu sagen wagt. nicht provokativ, sondern anregend und dennoch nicht weltbewegend, tiefgründig und trotzdem trivial.
in der grossen stadt, der einzigen in der schweiz (abgesehen vielleicht vom freistaat geneva, der sich trotz seiner metropolischen züge von einem provinznest in der landesmeisterschaft der hockey-krieger hat bezwingen lassen), wimmelt es von menschen die fast so sprechen wie wir - aber nur fast. 15'000 sind letztes Jahr dazu gekommen; tendenz steigend.
fast gleich aber dennoch trozdem anders...
teutonische einflüsse wohin wir blicken. da kommt es vor, dass wir im tram oder im restaurant nur hochdeutsche wortfetzen empfangen. sie sind hier: se tschörmens.
wie finden wir das? nun ja, hören wir einen deutschen im fernsehn sprechen bewundern wir seine ach so deutliche sprache, seine wohlgewählte artikulation, auch wenn sie irgendwo auch kalt und distanziert wirkt. aber was fühlen wir, wenn er mit seinen landsleuten so nahe bei uns ist, in unserem terretorium, in unserer schweiz?
wir fühlen uns irgendwo bedroht oder provoziert, das ist unser land: man spircht schweizerdeutsch! aber woher kommt dieses gefül? klar, in zürich sind die deutschen die grösste ausländergruppe und wir fühlen uns aus unserem lebensraum verdrängt oder mindestens bedrängt. aber ist das alles? es gibt viele deutsche, welche die schweiz mögen, aber wie max frisch schon feststellte, ist diesen leuten unser land dennoch egal. die schweiz als idyllisches, kuhtreibendes bergvolk mit seiner ach so niedlichen sprache. das ist wohl das klischee, das unser nordliches nachbarland von uns hat und das es bewegt, auch wenn menschen aus diesem land schon lange bi uns leben, uns nicht wirklich ernst zu nehmen. ARD und der SPIEGEL tuen ihr bestes auf ihre humorlose art den deutschen die chuchichäschtlis zu präsentieren.
sind wir wirklich solche spiesser, wie se tschörmens und sehen wollen? ich behaupte: nein! ich denke eher, dass der fall anders liegt. wo gewisse flme in good old germany unter FSK18 laufen sitzen bei uns ganze schulklassen inklusive lehrer in der vorstellung und haben keine probleme damit. abgesehen von moritzlis verkehrspolitik sind wir doch irgendwo gut dran - wir leben im sichersten land der welt, verfügen über genügend Selbstironie um uns selber nicht zu erst zu nehem und seien wir ehrlich: besser ausshen tu'n wir sowieso