pädu's eigener Thread (Verhältnismässigkeit der Schweizer Gesetzgebung)

  • Wir sind nicht die einzige Nation die wegen Gadaffi dumm ausschaut und Leute da festsitzen hat....
    Diktatoren haben noch immer komisch getickt. Aber glaubst du durch irgendeine Trotzreaktion oder verschärfung des Tons bringt man die beiden da raus?
    Das ganze Ding wird im Endeffekt eh hinter verschlossenen Türen geregelt....
    Soweit ich weiss ist/war Lybien schon immer ein schwieriges Pflaster, sonst wären wohl kaum Nationen wie UK und andere vor ähnlichen Problemen gestanden.
    Die wirtschaftlichen Interessen sind nun mal höher gewertet als ein paar einzelne Bürger, das ist traurig aber in unseren kapitalistischen System nun mal so.
    (Nebst dem ist einer der beiden aus genau solchen wirtschaftlichen Interessen überhaupt da....)


    Das wir nicht so kompliziert denken liegt wohl eher daran dass wir eben zuwenige oder eben gar keine Fakten kennen.




    Das mit der Autopartei halte ich nur für PR da die FDP mühe hat sich derzeit zu präsentieren....

    <baetsch>

  • das mit der FDP seh ich auch so, obwohl eine Mitte-Partei eh fehlen würde oder seh ich das falsch?


    gerade zum Thema Autofahren besser gesagt "Raser" (weil das ja hier auch ein Auto-Forum ist) spielen sich doch links und rechts im Parlament perfekt in die Hände:
    links würde das Auto am liebsten grundsätzlcih verbieten - dieses teufelszeug das nur die Umwelt kaputt macht
    rechts sieht hauptsächlich den Yugo-Raser mit dem getunten BWM ... tschuldigung Audi, die unser aller Sicherheit gefährden (ich weiss das sind rechtsaussen Ansichetn aber gleich)
    funktioniert alles ja sehr gut, nur wäre ein vernünftiger Mittelweg gefragt


    Auto-Partei klingt in Zeiten wie diesen mMn nicht ganz so gut
    Freiheits-Partei wäre nicht schlecht gewesen - weil es geht ja nicht NUR ums Auto


    mit den Fakten kennen hast Du auch recht, aber ich glaube man will ja gar nicht dass wir alle Fakten kennen

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.

  • Eine Mitte Partei kann man schlecht einschätzen. siehe CVP, einerseits schimpfen sie sich bürgerlich aber stimmen und arbeiten tun sie öfters mit den linken als den rechten anliegen. Zumindest bei uns ist das klar so....
    Ich denke deswegen werden Parteien die sich in die Mitte stellen auch bei Wahlen momentan eher abgestrafft und solche die klare Linien zeigen eben gewählt...
    Der vernünftige Mittelweg wird gerade beim Auto durch die stärkere Linke/grüne (vorläufig) ein Traum bleiben. (in den belangen steht gerade die CVP gerne denen bei)


    Dass dem Volk manche Fakten vorenthalten werden ist ja nichts was nicht bekannt wäre, in manchen Fällen ist dies sicher berechtigt. In anderen die ich persönlich aus unserem Gemeinderat kenne ging es allerdings auch nur darum die verfehlungen von gewählten Personen nicht publik zu machen um deren Image nicht zu schädigen.... Leider scheiterten wir an der veröffentlichung am erforderlichen mehr....

    <baetsch>

  • wäre es eigentlich denkbar dass z.B. der Fahrtenschreiber für Privat-Autos beschlossen wird ohne dass da Volk darüber entscheiden kann?
    oder ist so etwas in diesem System nicht möglich?

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.

  • Als erstes wäre da sowieso die Hürde durch den Datenschutz welche wahrscheinlich nicht überwunden werden könnte. Andere derart tief eingreifende Änderungen würden ziemlich sicher einem Referendum unterstehen. So geschenen bei der ökosteuer im Kt. Solothurn.
    Inwiefern der Bundesrat oder andere Ebenen solche Beschlüsse fassen könnten bin ich gerade überfragt...
    Ein Fahrtenschreiber der permanent die letzten 30sekunden aufnimmt könnte ich mir schon eher vorstellen aber der Weg dazu wäre wohl sehr lang.


    Um dies realistisch zu bewerkstelligen müsste wohl ein Entscheid her ab wann solche Systeme Serienmässig in Neufahrzeugen drin sein müssten. Nach einer gewissen übergangsphase würde wohl sowas wie ein Bonussystem, die Leute welche ältere Fahrzeuge haben, zu einer auf/nach-rüstung mit solch einem System locken. Allenfalls danach könnte ein Zwang dazu gefordert werden. Mehr als ein solches Kurzzeitaufzeichnungssystem kann ich mir bei den PW`s nicht vorstellen...

    <baetsch>

  • mal gut zu wissen, dass es doch nicht so einfach gehen würde
    hab nur deswegen gefragt, weil Österreich an sich auch eine Demokratie ist aber das allermeiste übers Volk hinweg beschlossen wird


    als diese Crash-Box promotet wurde hatte ich ein wenig das Gefühl der Fahrtenschreiber stünde kurz bevor, zumal die Technik ja schon lange existiert
    vor sowas hab ich echt Schiss, nicht weil ich gerne rase, sondern weil das die eigene Freiheit sehr stark einschränkt
    aber sollte sowas abgestimmt werden, habe ich das Gefühl dass das Volk trotzdem ja sagen würde
    die Tempo 100/130 wurde ja auch in Bausch und Bogen abgeleht - völlig unnatürliche Einstellung nach meiner Ansicht

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.

  • Ich würde zwar auch gerne 150 als obere Limite auf der AB sehen aber realistisch betrachtet ist es so dass viele bis 150 gehen weil so das Billet noch nicht gefährdet ist. Erhöht man auf 150 geht das Ticket erst bei 180 flöten....(den Rest kann man sich ja denken)
    Ich würd sogar auf 110 plädieren wenn dafür das rechtsüberholverbot aufgehoben würde. In den USA ist auch meist 65mph (= sind etwa 110kmh) und man kommt denoch zügig durchs Land....(Auch wenn man USA und Schweiz Strassentechnisch nicht unbedingt gleichstellen sollte)


    Demokratie ist nicht gleich Demokratie... Wir können in der Schweiz doch enorm viel Einfluss ausüben wenn wir wollten. Leider sind viele zu faul und/oder haben resigniert....

    <baetsch>

  • das mit 110 und alle Spuren gleich würde glaub ich super funktionieren


    ja leider, die Stimmbeteiligung spricht Bände
    warum viele resignieren versteh ich aber nicht, solange ich als Volk was zu sagen habe muss ich nicht resignieren - ist doch unlogisch

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.

  • ich bin gegen eine rechtsüberhol-erlaubnis. es mag bei wenig verkehr auf den riesen strassen der USA sehr angenehm wirken, aber bei dichterem verkehr habe ich unzählige "beinahe-zusammenstösse" erlebt und auch sehr viele schäden an autos gesehen, die genau von solchen zusammenstössen stammen.
    dä fänd ich es besser wenn man linke-spur-blockierer härter rannehmen würde.


    tempolimite fände ich auch so was wie in frankreich sinnvoll, 140/120 oder so....für männer/frauen...o.ä. :D

  • da hast Du auch recht, aber es braucht ev. auch eine Umgewöhungsphase
    wenn man mal in südlichen Ländern unterwegs war merkt man dass das auf den ersten Blick für uns chaotische System gar nicht so schlecht funktioniert
    jeder ist gewöhnt mehr aufzupassen und auf alles vorbereitet zu sein - das ist eben hier ganz anders, nicht zuletzt auch wegen extrem scharfer Gesetze
    man meint, nur weil etwas verboten ist und sehr hart bestraft wird kann es nicht passieren und achtet gar nicht darauf

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.

  • das finde ich jetzt kein gutes beispiel...ich glaube zwar auch, dass es nicht so viele verletzte gibt wie man bei diesen verkehrsverhältnissen auf den ersten blick vielleicht vermutet ;) aber dafür gibts haufenweise blechschäden, und das gilt einfach als normal.


    sicher gibt es leute, die sich durch die zahlreichen verbote in sicherheit wiegen und weniger acht geben, aber ich denke das gleicht sich etwa aus mit denen, die bei weniger strafe mehr riskieren.

  • ich denke gar nicht dass dann mehr riskiert wird
    diejenigen die viel oder zuviel riskieren tun es ja jetzt auch - deshalb kann man das Raserproblem (also in meinen Augen gibts das Problem zwar nicht aber bitte) nicht lösen indem man, Toleranzen herab- und Gefängnisstrafen hinaufsetzt
    derjenige der mit 120 durch die Ortschaft ballert denkt sowieso nicht dran erwischt zu werden - also was solls?
    das ist für mich ein Thema mit dem man sich abfinden muss - Raser wirds immer geben, ausser alle gehen zu Fuss oder fahren SBB (Wink an unseren Moritz )

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.

  • Wäre es eigentlich denkbar dass z.B. der Fahrtenschreiber für Privat-Autos beschlossen wird ohne dass das Volk darüber entscheiden kann?
    oder ist so etwas in diesem System nicht möglich?


    Da es sich um einen Eingriff in die persönliche Freiheit handelt, kann der Bundesrat das nicht in eigener Kompetenz in einer Verordnung regeln. Es braucht also eine Regelung auf Gesetzesstufe (z.B. einen Artikel im SVG), muss folglich durchs Parlament. Wenn National- und Ständerat es absegnen, dann untersteht es noch dem fakultativen Referendum. Heisst: jemand müsste 50'000 Unterschriften dagegen sammeln, damit es zu einer Volkasbstimmung kommt.

    veni - vidi - vtec !

  • so, damit das hier nicht völlig einschläft hier mal eine meinung zum Thema Repression - das ja in der Schweiz als "Allheilmittel" gegen sämtliche Raser, Rechtsüberholer und andere Schwerstverbrecher gilt:


    http://www.stadt-zuerich.ch/co…gepasst/VK06/VK3_4_06.pdf


    das würde das bestätigen was mir auch schon öfter aufgefallen ist:
    die starke Repression (= Unterdrückung - nur weil meine Aussage von einem unterdrückten Volk hier belächelt wurde) unterdrückt eben auch die Eigenverantwortung -


    Deutschland z.B. hat mMn die besseren Autofahrer
    besser im Sinne von: eine unvorhersehbare Situation richtig einzuschätzen und richtig darauf zu reagieren
    hier sind die meisten überhaupt nicht in der Lage Situationen richtig einzuschätzen, weil man den Leuten ja eintrichtert:
    du musst ja nicht damit rechnen, dass....
    nur wenn Menschen im Spiel sind muss man grundsätzlich mit allem rechnen - es gibt auch solche die drehen im Gotthardtunnel einfach um (nur so z.B.)


    ich finde es merkwürdig dass gerade in einem Land wo man in sämtlichen Bereichen des Lebens soviel auf Eigenverantwortung setzt, nur im Strassenverkehr den Menschen genau diese NICHT zugetraut wird und statt dessen auf starke Repression (ich schreib nur mehr Repression, weil Unterdrückung ja zu hart klingt) gesetzt wird


    was ist der Grund dafür? ist es nur unser sehr geehrter Herr Verkehrs-Umwelt-Energie-Kommunikations-Minister - kurz - Hulk, der sein Ziel von null Verkehrstoten unbedingt erreichen will, obwohl dies unmöglich ist?
    oder gibts noch andere Gründe?

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.

  • Staatskasse :D<holy><holy>


    Bei wlchen anderen "Straftaten" wird so viel Geld kassiert wie im Verkehr?


    Teilweise zu Recht, aber teilweise im Verhältnis zu anderem völlig übers Ziel hinausgeschossen.



    Beim Thema mit der Eigenverantwortung der Autofahrer muss ich dir vollkommen Recht geben.
    Aber da hat die fortschreitende Technik in den Autos auch massgebend mit beigetragen.
    Zum Teil zum Schutz der Passagiere, aber auch entgegen der Eigenverantwortung des Fahrers.
    Viele ältere Leute verlassen sich bei nuenen Autos doch sehr auf die neue Technik.
    Ist doch schön, wenn das Auto mitdenkt, dann kann man selber etwas abschalten.


    Das finde ich sehr gefährlich. Wenn die Technik versagt, sind viele überfordert.


    Die Anzahl der verkehrstoten senken zu wollen ist sicherlich wichtig. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass das mit noch mehr Regeln und Gesetzen nicht wirklich erreicht werden kann.
    Obligatorische Schleuderkurse für Jedermann/Frau in regelmässigen Abständen oder so, würde sicher auch helfen. Allerdings fehlt dafür noch einiges an Infrastruktur.


    Gab es nicht irgendwo in Deutschland so ein Pilotprojekt, wo sie etwa 75% aller Verkehrsschilder in einer Stadt entfernt haben um zu schauen, wie sich der Verkehr verhält?
    Und so wie ich das in Erinnerung habe, war es besser als mit dem ganzen Schilderwald.

  • Gab es nicht irgendwo in Deutschland so ein Pilotprojekt, wo sie etwa 75% aller Verkehrsschilder in einer Stadt entfernt haben um zu schauen, wie sich der Verkehr verhält?
    Und so wie ich das in Erinnerung habe, war es besser als mit dem ganzen Schilderwald.

    Ja, funktionierte besser! In Holland (verbessert mich bitte wenn es nicht stimmt) gibt es auch einen Ort der hat jetzt gar keine Verkehrsschilder mehr. Laut Aussagen, sei es viel ruhiger geworden und zu bedeutend weniger Unfällen gekommen. ^^


    PS: Habs noch über Google gefunden, hier der Link -> http://www.rp-online.de/auto/n…hilder-ab_aid_112044.html

  • das mit dem auf die Technik verlassen ist mit Sicherheit ein grund für erhöhte Unaufmerksamkeit - da hast Du völlig recht
    "ich hab ja eh 28 Airbags, Abstandswarner, Bremsassitent, .... - da kann ja nix mehr passieren"
    Fataler Irrtum, weil der Fahrer immer noch die Kontrolle hat
    logischer weiterer Schritt der zunehmenden "Bevormundung" des Fahrers durch das Auto wäre der Autopilot
    ansonsten wäre "weniger" besser, weil man als Fahrer mehr sensibilisiert wäre


    ich bin selbst Techniker und arbeite in einer Entwicklungsabteilung
    daher bin ich auch interessiert an Weiterentwicklungen und Verbesserungen, jedoch sollten diese den Fahrer entlasten - habe aber immer mehr das gefühl dass gewisse Features eher belasten und vom eigentlichen Sinn und Zweck des Autos ablenken - nämlich vom Fahren selbst


    das mit den Verkehrsschildern ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass die Menschen anscheinend in der lage sind vernünftig Auto zu fahren
    tausende Regeln und Gesetze wären überflüssig wenn man das logisch weiterdenken würde
    klar würden auch unfälle passieren, das kann aber die heutige Verkehrspolitik auch nicht verhindern


    und eins noch zu der Verkehrstoten-Satistik (der lieblings-Stistik unseres SGHVUEKM)
    dass die Anzahl stetig abgenommen hat, ist das wirklich auf die strengeren gesetzt zurückzuführen?
    ist es nicht so, dass die Auto immer sicherer geworden sind und somit weniger Menschen sterben?
    eine Statistik der Unfälle pro gefahrene km mit Einbeziehen der Verkehrsdichte wäre wesentlich aussagekräftiger
    die gibt wahrscheinlich nicht und wenn dann wird sie nicht veröffentlicht, weil man dann ev. sehen würde dass heute sogar mehr unfälle passieren als vielleicht vor 15 Jahren (Verkehrsdichte miteinberechnet) - d.h. die Menschen weniger aufmerksam sind oder einfach schlechter autofahren

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.

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