Raserbekämpfung

  • Ihr würdet also einem Elefanten im Porzellan-Laden zusehen wie er spielt, und ihn erst dann rauswerfen, wenn der Laden verwüstet ist?

    Dieser vergleich zeugt in meinen Augen von einem Wunsch zu einem Staat der seine Bürger VOLLSTÄNDIG überwacht
    willst Du das wirklich?

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.

  • beatrush: Wie oft werden Leute belästigt oder fühlen sich bedroht, aber trotzdem kann wegen mangelden Beweisen nichts unternommen werden?
    Da wird auch erst dann eingeschritten, wenn die Tat erfolgt ist. Leider mit unschönen Enden.


    Mit welchem Recht kann man Leute für Taten bestrafen, die sie nicht begengen haben.
    Nur weil es evtl. hätte sein können, wenn es dumm gegangen wäre.


    Und kommt jetz nicht mit Terroranschlägen oder solche die erst geplant sind. Da hat man stichhaltige Beweise für eine bevorstehende Tat.
    Bei einer Geschwindigkeitsübertretung oder raserei hat man keine Beweise dass nach der nächsten kurve jemand überfahren worden wäre oder dergleichen.

  • endlich mal einer hier der es verstanden hat :)

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.

  • Wer redet denn davon: " es hätte sein können"? Wer in einem illegalen Strassenrennen erwischt wird gehört bestraft. Genauso derjenige der in einer 30er Zone mit 80 oder mehr erwischt wird. Das sind Raser und Kriminelle dazu. Und wenn man ihm das Auto dafür wegnehmen muss. Und ja ich fahre auf der AB auch 140, stufe mich aber nicht als Raser ein. Wie vorhin schon beschrieben: Definiert Raser.

    Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende. <nono>

  • Und nochwas; sind wir mal ehrlich, unsere Starssneverkehrsgesetze stehen in keinster Wiese in einem Verhältnis zu anderen Starftaten.


    Nehmen wir mal folgendes an.


    Ich und Pädu (oder Max und Moritz.....) fahren im "Convoi" an ein Treffen.
    Auf der freien Autobahn fahren wir mit 160 und überholen uns gegenseitig mehrere male.


    Wir werden von der Piolizei angehalten und gebüsst.


    Eines ist ganz klar, unser Verhalten war äusserst unangebracht, und hirnlos.
    Aber können wir desswegen wegen vorsätzlicher Tötung angklagt werden. -> NEIN


    Wir haben die Geschwindigkeit nicht eingehalten, gefährlich überholt und weiss ich was.
    Das Delikt ist sicherlich nicht ganz harmlos, trotzdem hatte bestimmt niemand irgendwelche tötungsabsichten.



    Wenn aber ein besofferner ein kleines Mädchen vergewaltigt bekommt er eine mildere Starfe als wir.
    Tschuldigung, aber dass ist doch nicht mehr normal.


    Dem Mädchen wurde das Leben zerstört.
    Ich und Pädu müssen aber mit ansehen, wie der Vergewaltiger vor uns die schwedischen Gardinen verlassen kann.
    Verhältnismässig ist für mich was anderes.


    OK, ist evtl auch ein etwas dummes beispiel, aber ist doch wirklich so.


    Und nochwas: Ich kenne Pädu nicht, Geschichte hat und wird so nie stattfiden.
    Habe nur unsere Namen verwendet, da wir diesbezüglich momentan die einzigen mit dieser Ansicht sind.


    Aber keiner von uns beiden möchte auch nur einen raser in Schutz nehmen. Wer verantwortungslos fährt, hat die Konsequenzen dafür zu zahlen, aber auch nur dafür, was er gemacht hat und nichts anderes.

  • zesi: Es gieng darum, dass Mittäter wegen vorsätzlicher Tötung bestraft wurden.
    Es aber diesbezüglich keine Tötung gab.

  • Es ist immer aber auch immer das gleiche bei dieser Diskussion, ich mach schon garnicht mehr mit. <rotaeye>

  • ja, das ist genau das was auch das Volk macht:
    nicht mehr mitmachen, nicht mehr hinterfragen - das soll aber nicht sein
    in dieser Sache gehts eben nicht nur mehr um Raser, sondern um unser ganzes Leben
    das immer mehr kontrolliert und letztlich auch eingeschränkt wird
    und niemand will es wahrhaben - das ist der Beweis dafür das das System funktioniert


    es wäre zeit wenn das Volk mal aufstehen und sagen würde: STOP - so nicht mehr!
    eben wie vorhin geschrieben wurde:
    Schwerverbrecher kommen mit milderen Strafen davon als Raser, die nur zu schnell gefahren sind (ohne Unfall)
    das ist sowas von krank, versteht das sonst niemand?
    oder hat es hier mal einen Grossversuch der Gehirnwäsche gegeben


    langsam fühl ich mich hier wie Neo im Film Matrix....

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.

  • Was wir hier im Forum diskutieren hat doch eh keinen Wert. Vorallem führen wir immer wieder die selbe diskussion mit immer den selben Meinungen und Argumenten.
    Der Kommentar war absolut nicht gegen dich gerichtet (und auch sonst gegen niemanden) war lediglich eine Feststellung.
    Meinungsmässig steh ich ja üblicherweise mehr oder weniger auf deiner Seite.

  • ich weiss schon, kein Problem Mike :)
    es geht ja auch nicht um meine oder eine andere Seite - eigentlich gehts um UNSERE Seite - nämlich die vom Volk


    ich versuche bloss Dinge eher aus der Adler- als aus der Froschperspektive zu sehen und das auch anderen Menschen nahezulegen
    Medien vermitteln heutzutage leider mehr die Froschperspektive :(

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.

    3 Mal editiert, zuletzt von pädu ()

  • Blick


    Und wieder Raser.
    Das wird das Unwort 2009 in der Schweiz :D


    Man sollte den Medien (einigen ganz gewaltig) mehr Vorschriften in Bezug auf Wortwahl und Interpretation machen.


    Mittlerweile sind wir so weit, dass wir fernsehen schauen, und Zeitungen lesen um auf dem neuen Stand zu sein, gleichzeitig müssen wir uns bei jedem 2. Artikel hinterfragen, ob sich das nun wirklich so zugetragen hat, oder dem Auto etwas die Phantasie und Eigeninterpretation durchgegangen ist. <amkopfkratz>


    Für fast alles gibt es irgendwelche Vorschriften und die Umsetzung liegt dann jeweils in 100 Fällen bei 100 verschiedenn Leuten und selten kommt dabei das selbe raus.

  • Mittlerweile sind wir so weit, dass wir fernsehen schauen, und Zeitungen lesen um auf dem neuen Stand zu sein, gleichzeitig müssen wir uns bei jedem 2. Artikel hinterfragen, ob sich das nun wirklich so zugetragen hat, oder dem Auto etwas die Phantasie und Eigeninterpretation durchgegangen ist. <amkopfkratz>

    traurige Realität - und der Grossteil der Menschen glaubt bedingungslos all das was in den Medien rüberkommt
    sieht man ja auch hier im Forum


    und kommt dann mal einer wie ich der das mal hinterfragt, stellt er sich gleich auf die Seite der Verbrecher....
    die wirklichen Verbrecher sind aber andere


    ich kann nur nochmals empfehlen sich den Film "Wag the dog" anzusehen
    er öffnet die Augen :thumbsup:

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.

  • Zur Definition von "Raser" hab ich folgendes gefunden:




    "Als Raser gilt, wer innerorts 100, ausserorts 160 oder auf der Autobahn 200 Kilometer pro Stunde schnell fährt – oder auf andere Art und Weise hochriskante Situationen in Kauf nimmt. Ein Raser ist jemand, dem es egal ist, wenn er durch sein Fahrverhalten andere Personen in Gefahr bringt."




    Hab mir den Thread mal von Anfang an durchgelesen...


    Das die Raserei auch auf schweizer Strassen ein Problem ist, liegt auf der Hand. Das Verschrotten von "Raserautos" ist jedoch nicht die Lösung dieses Problems. Die wirklichen Raser sind unbelehrbahr, egal was Leuenberger oder sonst wer versucht. Ich begreife nicht, dass denen (Politiker ect...) das nicht klar ist...!? Solange es Autos und Strassen gibt wird es auch Raser geben. Es gibt überall Leute, welche sich nicht an die Vorschriften halten und es übertreiben müssen. Ist so weil ist so und wird auch immer so sein!




    @ Pädu... wen meinst du mit HULK :) ?






    Greez

  • Du hast ihn in Deinem Beitrag bereits erwähnt - es ist der hier:


    hondaholics.com/attachment/1405/


    der Artikel diesbezüglich ist hier nachzulesen:
    http://www.s2k.de/forum/thread…&hilight=verkehrsminister


    um Raserei zu vermeiden muss die Ursache erforscht werden
    Strafen und Sanktionen bekämpfen nur Symptome - helfen aber Politikern sich zu profilieren, weil sie wirkliche Probleme (z.B. Wirtschaftskrise oder Gesundheitssystem) nicht lösen können

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.

    Einmal editiert, zuletzt von pädu ()

  • Blick


    Und wieder Raser.
    Das wird das Unwort 2009 in der Schweiz :D


    Man sollte den Medien (einigen ganz gewaltig) mehr Vorschriften in Bezug auf Wortwahl und Interpretation machen.


    Die meisten Blätter drucken doch heute hauptsächlich 1:1 Medienmitteilungen von irgendjemandem ab, ohne irgendetwas daran zu ändern oder gar zu hinterfragen. Letztes Jahr sah ich eine verunglückte Medienmitteilung eines Bundesamtes, bei der wohl noch Sätze umgestellt worden waren, der Text dann aber nicht zu Ende überarbeitet wurde. Ein Satz ergab keinerlei Sinn, ein anderer brach mittendrin einfach ab. In exakt dieser Weise wurde die Meldung in diversen Online- und Papierzeitungen verbreitet! Ein Armutszeugnis... :thumbdown:



    Der Blick als Bezahlzeitung gibt sich offenichtlich mehr Mühe. Wenn man die obige Unfallgeschichte mit der Original-Polizeimitteilung vergleicht, so wird da auf einmal aus Fahren Rasen. Insbesondere wurde aber die ganze Story in die Gegenwartsform übertragen. Ist dann wohl mehr Action beim Lesen. <rotaeye>

    veni - vidi - vtec !

  • "Rasen" ist dank Blick und Co. aber auch dank der überaus informativen Polizeiberichte zu einem sehr schnell gebrauchten Begriff geworden
    Danke nochmal an dieser Stelle!
    Dank Euch sind wir bald ALLE Raser und dann ist alles ja wieder in Ordnung :thumbsup:

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.

  • Sehe ich ebenfall sso, dass zwischen fahrlässig 7 grob fahrlässig und vorsätzlich doch ein grosser unterschied liegt.


    Beim fahrlässig ist man dem Risiko bewusst, allerdings beim vorsätzlich geht man bereits mit dem Vorsatz an die Sache ran.


    Und das kann ich mir bei einem Autounfall, egal wie dieser zu Stande kommt, nur sehr schwer vorstellen.
    Und wenn, dann wäre es für mich Mord, oder Mordversuch.


    Ich bin nach wie vor der Meinung das hier eben der Vorsatz gegeben ist. Sich auf ein Rennen einlassen tut man schliesslich mit einem Vorsatz ;"gewinnen wollen".
    (oder sich einfach nur mit jemandem Messen)
    Das Risiko ist mittlerweile längst jedem bewusst, die Medien bauschens ja auch genug auf....Es weiss also jeder im voraus was passieren kann....


    Was die Gesetzeslage anbelangt wird nicht der Autofahrer zu hart bestraft sondern die "anderen" Straftaten viel zu Milde verurteilt.
    Der Strassenverkehr ist gesetzesmässig eben extrem gut ausgebaut und hinterlässt nicht so viel Spielraum zur Interpretation wie nun das Recht anzuwenden ist...

    <baetsch>

  • Eventualvorsatz und Fall Gelfingen hatten wir wohl schon früher dikutiert...


    Auch wenn hier noch nicht Mord und Totschlag herrschen (nume fascht :D ), so nehme ich doch die weiter oben aufgeworfene Frage als Aufhänger, um mal was Grundsätzliches zum Strafrecht zu erläutern.



    Wenn ich vorsätzlich jemanden töte, ist das prinzipiell eine "Vorsätzliche Tötung" (Artikel 111 StGB). Die wird mit wird mit Freiheitsstrafe von fünf bis 20 Jahren bestraft.


    Handle ich dabei aber "in einer nach den Umständen entschuldbaren heftigen Gemütsbewegung oder unter grosser seelischer Belastung", so nennt man das "Totschlag" (Art. 113 StGB). Klassiker: Mann überrascht Frau mit Liebhaber. (Oder auch: Pädu vs. The Hulk <rofl> .) Strafdrohung: Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren.


    Handle ich hingegen besonders skrupellos, sind namentlich mein Motiv, der Zweck der Tat oder die Art der Ausführung besonders verwerflich, so ist das "Mord" (Art. 112 StGB) und die Freiheitsstrafe zehn bis 20 Jahren oder lebenslänglich. Z.B. Einer sägt seinem Feind vor der Pässefahrt die Bremsleitungen an und dieser verunfallt dadurch tödlich.



    Drei Mal wollte ich töten und drei Mal ist der andere gleich tot. Dennoch ist die Strafdrohung verschieden, weil mein Verschulden unterschiedlich ist. Und genau darauf stellt unser Strafrecht ab: Welche Schuld habe ich bei meiner Tat auf mich geladen? Und da findet man es eben wesentlich entschuldbarer, wenn ich im Affekt den Liebhaber im Schlafzimmer erschlage, als wenn ich einen Monat lang im stillen Kämmerchen die fiese Sache mit seinen Bremsleitungen plane.


    Noch geringer ist das Verschulden natürlich, wenn ich gar nicht töten will, sondern dies fahrlässig geschieht: Ich fummle am Autoradio rum statt auf die Strasse zu achten und überfahre einen Fussgänger.


    Gar kein Verschulden liegt vor, wenn mir überhaupt kein Vorwurf gemacht werden kann: Ein Kind rennt zwischen parkierten Autos hervor und trotz korrekter Geschwindigkeit habe ich keine Chance zu reagieren.


    Ginge es rein nach dem "Erfolg" (im Strafrecht sagt man das so), so wäre dieser auch bei den letzten beiden Fällen derselbe: Jemand ist tot und ich habe es verursacht. Also wäre die Strafe bei allen fünf Fällen dieselbe. Ein solches "Erfolgsstrafrecht" wollte doch wohl keiner (wieder) einführen. Sowas passt nämlich besser ins Mittelalter.



    Das Verschuldensstrafrecht führt dann aber auch dazu, dass der Versuch einen umzubringen ähnlich bestraft wird, wie die erfolgreiche Tat. Wenn ich nämlich auf einen schiesse um ihn zu töten, ihn aber dummerweise verfehle, dann liegt es nicht an meinem Willen dass er noch lebt. Ich habe dieselbe Schuld auf mich geladen, da ich ihn tot wollte und alles dafür getan habe, dies zu erreichen. Das Gericht kann (und wird in der Regel) die Strafe gegenüber einer erfolgreichen Tat mildern, muss dies aber nach dem Gesetz nicht!



    Soviel zu Erfolg und Verschulden. Nun viel Spass bei der Diskussion... ;)

    veni - vidi - vtec !

  • holy shit da inne geits ja ab!


    es wurde dermassen viel ganz klar falsches geschrieben auf den letzen seiten... ich hab weder zeit noch lust, dass alles zu quoten und richtig zu stellen! 8o


    der vergleich mit den blaulichtorganisationen ist aber kaum zu übertreffen! vorallem weil er von jemandem kommt, der wohl nicht gerade "vom fach" ist! :rolleyes:
    nur soviel:
    deine mutter liegt im sterben, sanität kommt zu spät, weil sie bei rot anhält und nur 50 fährt
    dein haus brennt ab, weil die feuerwehr im stau steht
    der einbrecher räum dir die bude aus, weil die cops in der 30er zone schleichen...


    noch fragen? :rolleyes:


    wer bei der feuerwehr, sanität oder polizei ist, weiss, wie extrem die anforderungen ans "dringlich fahren" sind! das würde den rahmen hier jedoch sprengen! ;)


    edit: de tomcat chunnt drus!

    Einmal editiert, zuletzt von Jones ()

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