Muss einfach mal den Balast ausm Kopf bringen...

  • Hallo zusammen


    einige werden sich nach dem (vielleicht nur teilweisen) durchlesen fragen was das hier soll. Eigentlich weiss ich gar nicht (da ich noch am Anfang bin) obs am Schluss überhaupt Sinn macht auf diesen Beitrag zu antworten.


    Warum ichs trotzdem schreibe ? Irgendwie fresse ich momentan den ganzen Mist vom Alltag nur in mich hinein und habe langsam aber sicher grauenhaft das Bedürfnis das Ganze einfach mal irgendwo loszuwerden.
    Sollte sich einer Fragen, warum ich das hier tue... irgendwie denke ich langsam, dass mein Umfeld nicht versteht wie es mir geht und was mir zu denken gibt.
    Das mag daran liegen, dass ich in Natura eine sehr offene und fröhliche Natur bin und nur selten wirklich den Depro raushangen lasse... es wirkt anscheinend unglaubwürdig wenn ich auf einmal komme und behaupte es gehe mir gerade nicht so toll, weiss auchned es passt anscheinend nicht zu mir.


    Nur gleich zu Beginn, das ist kein "Ich geh mich umbringen" oder "Ich tu mir was an" Thread, auf keinen Fall ! So weit runter kann man mich dann doch nicht ziehen :)


    Eigentlich wollte ich hier schon schreiben worums eigentlich geht, merke aber gerade, dass mich dann doch keiner kennt, also ma kurz was zu mir.
    Werde in ein paar Wochen 26 Jahre alt, ich arbeite als SPS Programmierer (was heisst ich schreibe Programme die Maschinen beibringen was zusammenzubauen, so quasi dem Menschen die dreckige Massenarbeit abnehmen) und laut Papier bin ich noch Stv.Abteilungsleiter, was aber aktuell eher ein Witz ist, da ich zwar seit einem Jahr den Titel trage aber nie in die Funktion eingearbeitet wurde, da ich wie man später merkt eh kaum im Lande bin, geschweige denn in der Firma.


    Ansich war ich schon immer ein wenig speziell was die Interessen angeht, mich fasziniert alles was mit Technik zu tun hat besonders im Bereich Computer (tiefergreifend eher im Bereich Mikrocontroller und -Prozessor) und Elektronik. In dem Sinne ist mein Beruf ansich auch was tolles, da er nahe an meinen grössten Interessen liegt.
    Da diese Interessen schon in der Primarschulzeit bei mir durchgeschlagen haben, war ich irgendwie ein wenig ein Exot, zeitweise hielt man mich sogar für Überintelligent <rotaeye> naja was solls, tut nichts zur Sache.
    Das Ganze hatte natürlich auch seine Nachteile: Ich war nie interessiert daran am besten Auszusehen oder überall dabei zu sein. Kollegen hatte ich immer, was sich aber auf einen kleinen und engen Kreis beschränkt hat.
    Irgendwie wurde mir auch das Partygen nicht gerade eingepflanzt, ich kann sehr gut mit anderen Menschen, seien es Verwandte, Arbeitskollegen, Kunden oder wildfremde Menschen umgehen. Enge, laute und verschwitzte Clubs sind aber nicht mein Ding und aus Alkohol mache ich mir eigentlich nicht den Haufen... (zumal ich von Natur aus Bier nichtma wirkich in grösseren Mengen gerne habe).


    Unterem Strich bin ich wohl das, was man als Geek bezeichnen würde, irgendwie wohl Intelligent aber nicht das, was sich die Gesellschaft heute als "Normal" bezeichnen würde.


    Wohlgemerkt: Ich laufe nicht irgendwie derb versifft durch die Gegend, muss aber anmerken, dass ich doch n gewisses Übergewicht habe, an welchem ich seit einigen Monaten aktiv und auch erfolgreich am Abbauen bin. Das tut eigentlich auch nichts zur Sache, ich kann momentan damit leben, will aber definitiv auf ein "normales" Gewicht runter ;)


    Das alles hat aber unter dem Strich wie gesagt kaum was mit meinem aktuellen "Gefühl meines Alltags" zu tun.
    Irgendwie hab ich momentan den Eindruck, ich hätte den Bezug zu allem was um mich rum ist ein wenig verloren. Bevor jetzt einer gleich an ein Burn-Out denkt, ich denke nicht, dass ich soweit bin, allerdings gibts mehrere Anzeichen die mir ein wenig Sorgen machen. Komischerweise kann ich mich auf eine konkrete Sache an der ich intensiv arbeiten kann sehr gut konzentrieren nur fällt das wie man unten sieht doch nicht ganz leicht.
    Es sind eigentlich kleine Sachen die mir zu denken geben, aber in letzter Zeit Häufen sie sich. Zum einen ist da ein allgemeiner Verlust meiner Konzentration bei der Bewältigung alltäglicher Dinge. Ich kann aus dem Auto steigen und laufe 20 Meter davon weg, bis ich auf einmal wie im Zwang doch nochmal kontrollieren muss, ob ich zugeschlossen habe, ich habs schlichtweg dermassen unbewusst gemacht dass ich es nicht mehr weiss.
    Das selbe passiert mit Gegenständen die ich irgendwo deponiere, des öfteren kann ich mich nicht erinnern was ich damit gemacht habe.
    Auch mit manchen Gesprächen geht mir das so: Ich konzentriere mich irgendwie gar nicht mehr richtig drauf, bzw. nur dann wenn ichs wirklich bewusst mache. Das komische am Ganzen ist, dass ich aber nicht an was anderes denke, ein klarer Gedanke ist eigentlich gar nicht richtig da.


    Neben alledem hab ich momentan ein wenig Angst was noch alles auf mich zukommt, dazu vielleicht noch die Vorgeschichte: Mein Arbeitgeber hat vor knapp drei Jahren einen Auftrag entgegen genommen, in der trüben Voraussicht, der Markt werde nicht anziehen (das hat er aber massiv). Was heisst dass sich unsere damalige Geschäftsleitung total übernommen hat (was die Grösse und Komplexität dieser Anlage angeht). Lange Rede kurzer Sinn: Als die Anlage vor anderthalb Jahren ausgeliefert wurde hat man eine Taskforce zusammengestellt, welche das halbfertige Ding doch noch zu einem guten Ende bringen soll. Ich muss dazu noch anmerken, dass es sich nie jemand hätte träumen lassen, dass wird dafür dermassen lange brauchen.
    Das heisst konkret, dass ich die letzten gut anderthalb Jahre mit Ausnahme einiger weniger Wochen und ein bisschen Ferien immer unter der Woche in Deutschland war und das Wochenende mehr oder weniger Ausgelaugt hier in der Schweiz bzw. Zuhause verbracht habe.
    Die ganze Sache ist aber noch nicht zu Ende und da ich derzeitig der einzige bin (was nicht meine Schuld ist) der noch den Überblick hat, wird das kommende wohl auch noch auf Kosten meines Privatlebens gehen. Konkret rechne ich mit Arbeiten die sich bis in den Herbst hinein ziehen, und das ist nur der heutige Stand der Dinge.
    Ich habe Angst vor dem was kommt, nicht weil ich nicht fähig bin das Ganze umzusetzen oder sowas, nur habe ich auf Grund der oben genannten Symtome Angst irgendwann gegen eine psychische Wand zu laufen.
    Die andere Sache ist die, dass ich die letzten Wochenenden mehr oder weniger alleine Zuhause war, der Faden zwischen mir und meiner Clique wird immer dünner und irgendwie hab ich doch die Befürchtung irgendwann ohne Freundeskreis dazustehen, ich weiss beim besten Willen nicht, was ich momentan daran ändern soll.
    Im Moment geht es mir psychisch abgesehen von den Konzentrationsdingen und den Befürchtungen was kommen wird gut, eine Zeit lang hatte ich wirklich den Eindruck ich müsse prof. Hilfe zu Rate nehmen, da ich unter Schlafstörungen und diversen anscheinend neurologisch bedingten Sachen gelitten habe (Zuckende Augenlider, die ich bis heute nich 100%ig losgeworden bin, sowie z.t. unerklärliche Juckanfälle und brennende Hände).


    Ich weiss im Moment einfach nicht was ich machen soll. Klar könnte ich einfach einen anderen Job annehmen, aber ich bin eigentlich neben diesem dummen Scheissprojekt sehr zufrieden mit dem was ich mache und auch mit dem Umfeld. Die Aufstiegsmöglichkeiten und die Freiheiten sind nicht zu verachten und ich arbeite mit super Leuten zusammen nur sind da einfach einige wenige, die nicht sehen wollen, dass ich quasi am Ausbrennen bin.... wenn man das sachlich betrachtet müsste man sagen, entweder neuen Job suchen oder schauen das ich von dem Projekt wegkomme... mein Kopf lässt aber beides nicht zu und ist mir der Situation trotzdem nicht zufrieden...


    Die nächsten Tage werden zeigen wies in der Sache weitergeht und irgendwie belastet mich das Ganze einfach zur Zeit doch merklich.


    Sorry für den Aufsatz hier aber irgendwie musste ichs mal loswerden.

  • Das Problem das du hast heisst Stress. Das hat ab und zu jeder...aber auf längere Sicht macht es krank...Lösungen hast du ja selber gebracht...entscheiden musst du dich selber...

  • Einer Arbeitskollegin von mir ging es etwas ähnlich. Sie hat von früh bis spät geschuftet bis sie fast zusammenbrach. Da der Chef nicht auf sie hören wollte hat sie ihm dies auf dem schriftlichen Weg mitgeteilt. Es wurde ihr danach Arbeit abgenommen oder besser gesagt, fairer verteilt. Seidem geht es ihr wieder gut uns sie ist trotzdem noch in ihrem Job ;)

    • Offizieller Beitrag

    Dass man vieles unbewusst macht und sich manchmal nicht mehr sicher ist, ob man etwas getan hat oder nicht, ist nicht aussergewöhnlich. Gerade wenn einen andere Dinge belasten.


    Was die gesteigerte Herausforderungen im Job betrifft kann ich dir eine kleinen Ausschnitt aus dem Film Momo ans Herz legen und zwar das Gespräch vom Momo mit dem alten Strassenfeger Beppo:


    Und er tat seine Arbeit gern und gründlich. Er wusste, es war eine sehr notwendige Arbeit. Wenn er so die Straßen kehrte, tat er es langsam, aber stetig: Bei jedem Schritt einen Atemzug und bei jedem Atemzug einen Besenstrich.


    Schritt – Atemzug – Besenstrich - Schritt – Atemzug – Besenstrich.


    Dazwischen blieb er manchmal ein Weilchen stehen und blickte nachdenklich vor sich hin. Und dann ging es weiter


    – Schritt – Atemzug – Besenstrich –


    Während er sich so dahinbewegte, vor sich die schmutzige Straße und hinter sich die saubere, kamen oft große Gedanken. Aber es waren Gedanken ohne Worte, Gedanken, die sich so schwer mitteilen ließen wie ein bestimmter Duft, an den man sich nur gerade eben noch erinnert, oder wie eine Farbe, von der man geträumt hat.


    Nach der Arbeit, wenn er bei Momo saß, erklärte er ihr seine großen Gedanken. Und da sie auf ihre besondere Art zuhörte, löste sich seine Zunge, und er fand die richtigen Worte.


    "Siehst du, Momo", sagte er dann zum Beispiel, "es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man."


    Er blickt eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort: " Und dann fängt man an sich zu eilen . Und man eilt sich immer mehr. Jedesmal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen. "


    Er dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter: " Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten. "


    Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte:" Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein. "


    Und abermals nach einer langen Pause fuhr er fort: "Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste."


    Er nickte vor sich hin und sagte abschließend:" Das ist wichtig."

  • naja mir gehts in letzter zeit auch öfters so. sitze z.B momentan immernoch im büro, und wenn ich abends nachhause komme will ich nur noch eins - ein bier trinken und ins bett.


    ich geh zwar samstags immernoch gerne in den ausgang, aber bin ab und zu auch mal froh einfach einen samstag alleine mit ner frau oder alleine zu hause vor der glotze zu verbringen.


    ich mach momentan einen 100% Job, eine berufsbegleitende Schule (samstag morgens auch!!) und dazu noch die eigene bude, an der sich momentan soviel arbeit ergibt das ich da täglich auch 3-4 stunden zusätzlich arbeite..


    meine kumpels seh ich so gut wie nie mehr, und da ich mit nem mitbewohner zusammenwohne der sich jeden abendmit irgendwelchen kumpels und mädels trifft während ich zuhause arbeite, kotzt mich das teils schon übelst an.. aber was will man machen?


    Mir hat zur zeit ein bisschen sport gut getan, hab mir mal wieder ein paar alte K2 dingens gekauft und bin wieder öfters nach der arbeit noch kurz in der halfpipe oder im sommer im Rhein am schwimmen anzutreffen und das tut mir ziemlich gut.


    mir kommts oft so vor als hätt alles was ich mache keinen sinn, ich arbeite und lerne nur die ganze zeit, während der rest der welt spass hat, aber andersrum hat man dafür später umso mehr geld und zeit zur verfügung.


    ich hab mir jetzt einfach vorgenommen die ausstehenden zweineinhalb jahre noch durchzustehen, egal was kommt...


    ist einfach manchmal ein schräges gefühl wenn man den ganzen tag krüppelt und macht und's einem abends so vorkommt als hätte man überhaupt nichts gemacht oder erreicht..
    glaub mir das geht vorbei und es lohnt sich in den meisten fällen einfach drannzubleiben!


    My real JDM RHD EK9 & S30Z Project build Blog -->klick<--

    Einmal editiert, zuletzt von Acidesign ()

  • ...der Auszug erzählts erstaunlich genau.


    Das Problem ist einfach nur, dass ich mich selber enorm stresse und oftmals zu sehr aufrege und drüber nachdenke. Das mag zwischendurch ganz gut und meinetwegen gewissenhaft sein, nur eben belastet es enorm. Und wie man so schön sagt "De Grind gits eim nid zue"...
    Ich hatte die Diskussion mit meinem direkt Vorgesetzten eigentlich schon, nur ist niemand da der mir unter die Arme greifen könnte und der Kunde will immer noch mehr und wegen den guten Erfahrungen eigentlich nur mich...


    Entweder bringe ichs mit mir selber in den Einklang und finde ein bisschen mehr innere Ruhe oder es muss sich da doch was ändern.


    @acid: die Zeit kenne ich, hab selber bis Juni 06 drei Jahre lang berufsbegleitend n Studium gemacht. War wirklich genauso wie dus gesagt hast: Nach Hause und einfach seine Ruhe.
    Hast aber schon recht: es hat sich nicht nur finanziell gelohnt, war eine gute Zeit mit guten Leuten (nur leider sind die kreuz und quer gestreut.)


    Hab eben wegen Gewicht und so auch aktiv mit einem unterstützten Fitnessprogramm angefangen und das bringt schon einiges. Letzten Sommer konnte ich aufm Bike immer wieder gut ausspannen, nur will die Wärme noch immer nicht kommen :(

    Einmal editiert, zuletzt von OutOfRange ()

  • jaaaa, das nennt man dann arbeiten heutzutage...


    geht mir ganz ähnlich, sich selbst zu finden in dem ganzen trubel ist gar nicht so einfach...


    wichtig ist selbstmotivation und spass an der sache.... bin momentan auch schon um 3 am nm voll kaputt weil bei uns ne grössere umstellung ansteht (it-job) und der bigboss voll doofe und nicht erfüllbare anforderungen hat...


    aber versuchen das positive zu sehen und sich auf eben das zu konzentrieren hilft... hab vor nem jahr mit bogenschiessen begonnen zur entspannung ab und zu, ich denke es ist wichtig dass jeder für sich nen ausgleich finden kann.... ich find z.b. joggen voll langweilig, arbeitskollege geht schwimmen, anderer spielt fussball - jedem das seine....

    It's a jungle out there
    Disorder and confusion everywhere
    No one seems to care

  • Ich finde diesen Thread zu schreiben eine gute Idee von dir. Besser aber wäre
    meiner Meinung nach, wenn du dessen Inhalt auch deinen Freunden und Mitarbeitern
    schilderst. Natürlich geht das nicht 1:1 und du willst wahrscheinlich auch nicht
    alles erzählen, aber versuchen würde ich es trotzdem.


    Vorallem das mit deinem Freundeskreis klingt in meinen Ohren sehr kritisch.
    Ich würde unbedingt versuchen irgendwie wieder mehr zu unternehmen!


    Dass dir der Job gefällt ist sehr wichtig und gut. Aber meiner Meinung nach bist
    du auf den besten Weg zum Burn-Out, auch wenn du es nicht glauben magst.


    Obwohl:


    Zitat

    Bevor jetzt einer gleich an ein Burn-Out denkt, ich denke nicht, dass ich soweit bin


    ...


    Zitat

    Die Aufstiegsmöglichkeiten und die Freiheiten sind nicht zu verachten und ich arbeite mit super Leuten zusammen nur sind da einfach einige wenige, die nicht sehen wollen, dass ich quasi am Ausbrennen bin....


    Aha? ;)



    Viel Glück und gute Besserung!

    de sii, wo immer nur 4 Biträg hät <sabberlappen> ...

    Einmal editiert, zuletzt von sinalco ()

  • Es ist von dem her eine dumme Situation mit dem Job.
    Der Job ist gut bezahlt (man redet nicht gerne drüber aber wichtig ist es trotzdem), die Leute in meiner Abteilung inkl. meinem Chef sind alles tolle Menschen, nur eben seh ich sie eigentlich sehr wenig. Dadurch dass ich gezeigt habe, dass ich was kann und auch Verantwortung zeige etc. hab ich mittlerweile schon viele Privilegien und Freiheiten... aber eben das Ganze hat trotzdem seinen Preis.
    Es sind einfach eine handvoll Leute die nachwievor nicht merken wie sehr das Projekt den Rahmen bisher gesprengt hat, da kommen Sätze wie "Nach mir könnte das ewig weitergehen, bringt ja Geld in die Kasse", dass das aber mit grossen Opfern verbunden ist wollen sie einfach nicht sehen. Ich kann verstehen, dass eine Geschäftsleitung einen Kunden erhalten und pflegen will nue irgendwann sollte man einfach anfangen zu merken, dasses für die eigenen Leute zu weit geht.


    Was das diskutieren mit anderen angeht:
    Ich habe bereits mit meiner Mutter das Thema angehauen, nur kann sie mir in der Hinsicht ja eigentlich auch nicht helfen. Alle anderen mit denen ich bisher gesprochen habe sprechen wie gesagt sofort ein "Burn-Out" an oder sprechen von Kündigung....

    Einmal editiert, zuletzt von OutOfRange ()

    • Offizieller Beitrag

    Erst mal kann ich Nils' Tipp nur unterstützen: Sport wirkt Wunder! Als Ausgleich ist mir das in stressigen Zeiten sehr wichtig. So kann man den Körper richtig auspowern und dabei den Kopf abschalten.


    In Bezug auf dein Problem rate ich dir, dich einmal mit der Eisenhower-Methode zu befassen. Zeitmanagement ist in solchen Situationen das A und O.

  • Zitat

    Original von orca
    In Bezug auf dein Problem rate ich dir, dich einmal mit der Eisenhower-Methode zu befassen. Zeitmanagement ist in solchen Situationen das A und O.


    Habs mal kurz grob überflogen :) natürlich ist sowas massgebend für den Erfolg und auch den Anteil "Stress" bei so einem Projekt.
    Im Normalfall hab ich solche Sachen auch selber im Griff was die Planung angeht und sollte mir eben genau solche Managementideen mal gründlicher Anschauen <holy> bei der Anlage in Deutschland hab ich dummerweise das Zepter was die Planung angeht eben gar nicht in der Hand. Das machen die beiden Chefetagen miteinander aus... ich muss da wirklich mal lernen nein zu sagen :(

  • langer text! :)
    ich vermute, du brauchst einfach mal ferien oder vielleicht eine freundin oder jemand, mit dem du deine freie zeit verbringen kannst. etwas distanz gewinnen zu dem ganzen.


    wenn's im geschäft stressig ist, braucht man in der freizeit ein "ventil" um den druck abzulassen. sich alleine zuhause ausruhen mag für bestimmte zeit okay sein aber irgendwie fühlt man sich dann so, als hätte man das ganze weekend wieder nix als rumhängen gemacht...


    ging mir auch so, als ich 3/4 jahr single war! jetzt hat sich das wieder stark gebessert! man muss aktiv etwas tun um gegen dieses gefühl anzukämpfen. etwas unternehmen, aktiv sport treiben etc! bei mir ist das manchmal auch schwierig, da ich unter der woche mein "wochenende" habe und dann über's weekend wieder arbeiten muss.


    zu deiner bemerkung betr. autotüre kontrollieren oder nach einem gespräch nicht mehr wirklich wissen, worum's gegangen ist:


    manche leute sind einfach etwas "verstreut" und nehmen dinge weniger bewusst wahr. wenn du dich konzentrierst, funktioniert's ja einwandfrei. von dem her nicht so tragisch finde ich.


    ich erlebe das auch ab und zu, das ich mehrfach überprüfe. ob meine wohnungstüre verschlossen ist, und weiss nicht warum. darüber solltest du dir aber keine zu grossen sorgen machen, solange es dich nicht dermassen beschäftigt, dass du an nix anderes mehr denken kannst!


    würdest du jetzt mitten in der nacht wieder aufstehen und fenster und türen kontrollieren, wär's höchste zeit für prof. hilfe!

  • Zitat

    Original von Jones
    ich vermute, du brauchst ... eine freundin ... ein "ventil" um den druck abzulassen.


    :D

    I want crack

  • Zitat

    Original von Andre


    :D


    du könntest bei den medien arbeiten! aus einem langen text das rauspflücken und in zusammenhang stellen, so dass die aussage entsteht, die du gerne hast! <rofl>

  • Kann dich trösten OutOfRange, bist nicht der einzige dem es so geht.
    Bin momentan bei uns im Geschäft an der Inventur des kompletten Lagers, dies nun schon seit mitte Februar <rotaeye>, es nimmt und nimmt kein Ende. Nebenbei noch die komplette Import/Export Abwicklung.


    Hab mittlerweile extreme Stimmungsschwankungen und lebe nur noch um zu arbeiten. Ist der Arbeitstag endlich fertig geht's nachhause und dort meistens an die Hausaufgaben für die Weiterbildung, manchmal reicht's auch für das nicht mehr :(.


    Die Wochenenden sind bei mr nur noch da damit ich ein wenig entspannen kann. Auf Ausgang hab seit 4 Wochen gar keine Lust mehr :( und das mit 21ig <what>, normalerweise bin ich was Ausgang angeht immer dabei richtiges Partytier :D.


    Hoffe das sich dass bald legt, wenn ich nach bald 6 Monaten wieder mal Ferien kriege <nervous>.

  • Die beschreibung deiner Person klingt sehr nach mir...


    Ich hab aktuel auf der Arbeit das selbe Problem.
    Seit 1 Jahr bin ich Bauleitender El-Monteur und scheuche durchschnittlich 10 Leute über den Bau. Und die ganze Scheisse kotzt mich einfach nur an.
    Die erbrachten Leistungen(Meiner Mitarbeiter) entsprechen einfach nicht dem was ich erwarte. Ich bin natürlich der der den Kopf dafür hinhalten muss. Damit ich dennoch damit zufrieden sein kann korrigiere ich oftmals die Arbeiten anderer und das obwohl ich des öftern über 60h die Woche arbeite. Meine Entlöhnung finde ich einfach nur tragisch.
    Jetzt will mich mein Chef dazu auch noch 2 Wochen auf Romanshorn schicken..... und das mit unbezahltem Weg. Na das kann er ja sowas von vergessen.


    Das wirkt sich auch extrem auf mein Privat leben aus.... Ausgang --> Keine Zeit und wen doch irgendwie kein Bock. Lieber zuhause bleiben....
    Meine Freundin ist auch nicht gerade begeistert... schon aufgrund meiner Arbeitszeit. Dazu kommt das ich grundsätzlich genervt von der Arbeit komme und dann auch noch Zuhause gereizt bin... Schon wieder auswîrkungen auf meine Beziehung. (Zum Glück klappt die sonst einwandfrei.. belastend ist es dennoch).
    Im Oktober fängt meine Weiterbildung an; Berufsbegleitend. Ich möchte gar nicht wissen wie das dann wird. Vor kurzem hat sogar das mit dem Gedächnisverlust angefangen.... sekunden nach Aussagen vergesse ich gesagtes <rotaeye>


    Naja, du siehst also es geht vielen so wie dir.
    Und ne Freundin ist nicht unbedingt eine entlastung, ganz im gegenteil sogar. Auch sie hat gewisse Erwartungen an dich --> weitere Druck!
    Was am meisten hilft sind Kollegen. War am Sonntag Billard spielen mit meinem besten Freund und es war echt erholend.

    MFG hosti

  • Ja das kenne ich nur zu gut, als ich noch als El-Monteur tätig war gings mir genau gleich ! Damals konnte ich aber noch sehr gut damit umgehen, das mit dem gereizt nach Hause kommen war bei mir aber auch zeitweise so schlimm dass ich sogar von den Eltern deswegen ermahnt wurde <nervous>


    Gut hab damals den Job ohne irgendwas gewechselt und dann war diese Phase doch schnell vorbei :)


    Morgen früh gibts mal wieder News wies mit diesem doofen Projekt weitergeht... hoffe die schiessen nicht wieder kopflos rein :(


    Aber ich habs heute gesehen: Gestern vom Kollegen aus Zeitgründen eine kleine Anlage übernommen und heute dem Kunden übergeben. War ne feine Sache, super vorbereitet vom Kollege, der Mech hat seine Arbeit top gemacht und der Kunde war super zufrieden :) so wie ich mir das vorstelle... nur eben das andere Projekt ist sone Art Dämoklessschwert dass einem keinen Tag Ruhe lässt :(


    das Weekend wird wieder mal gut werden, zuerst mitem Kollegen Laminat verlegen (das wird noch ne lustige Angelenheit :D ), und am Sonntag mit guten Leuten in der Schweiz unterwegs... freue mich richtig drauf...
    und wenn alles schief läuft am Montag wieder nach Deutschland (ich sollte aufhören dran zu denken <nono> )

  • Zitat

    das Weekend wird wieder mal gut werden, zuerst mitem Kollegen Laminat verlegen (das wird noch ne lustige Angelenheit biggrin ), und am Sonntag mit guten Leuten in der Schweiz unterwegs... freue mich richtig drauf.


    Brav, ganz brav von dir! Genau das wollen wir hören! :D



    Offtopic:


    In was für einer Programmiersprache programmiert man eigentlich SPS? Ich
    bin angehender Elektroniker und bin mit C, C++, Assembler, PIC/Assembler und
    ABEL bekannt. Könnte mir das bei SPS weiterhelfen? <aetsch>
    Interessiert mich nun einfach, weil ich SPS ne coole Sache finde :)

    de sii, wo immer nur 4 Biträg hät <sabberlappen> ...

  • Es gibt zwei Arten SPS: Die einen sind Schrittketten orientiert (Telemecanique Premium z.B.), die meisten verstehen aber diverse Sprachen was die Entwicklung angeht. Mal abgesehen von den Kleinst-SPSsen wie Logo und Easy sind das die folgenden:
    - AWL (Anweisungsliste), alles in Text mit relativ einfachem Syntax. Find ich für "freies" Programmieren sehr angenehm da du einfach in die Tasten hauen kannst. Ausserdem kann man den Code so lesen wie ein Buch.
    - KOP (Kontaktplan) ist eigentlich ein um 90° gedrehter Stromlaufplan, was auch heisst, dass das Programm "gezeichnet" wird. Bin ich nicht wirklich Fan von, einige Sachen sind unnätig kompliziert, zudem verliert man viel Zeit mit dem "malen".
    - FUP (Funktionsplan) ist eigentlich das selbe wie KOP nur wird mit logischen Elementen (AND, OR, NOR etc.) gearbeitet. Für komplette Programme auch zu langsam, bei komplexer boolschen Algebra aber zwischendurch zur Übersichtlichkeit ne feine Sache (bei Siemens z.b. kann man einzelne Programmteile in verschiedenen Sprachen verfassen, daher kann man da dynamisch sein).
    - Graph oder eben Schrittkettenorientiert: Man definiert das Programm in Schritten nacheinander und definiert dann was benötigt wird um von einem Schritt in einen anderen zu kommen und was in den jeweiligen Schritten passiert.
    Ist für Anlagen wie wir sie bauen aber zu umständlich und unflexibel. Die Methode ist nahe am State Diagram angelehnt.
    - SCL Script Language: Hat vom Syntax her Ähnlichkeiten mit C, viele Sachen mit Datenverwaltung und Pointer ist in der Sprache einfach als in AWL, hab aber in dem Gebiet noch kaum Erfahrung,


    :)

  • PIC<verysick>
    AVR rockt :D

    MFG hosti

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!