Diskussion Hybrid Benzin-Logbuch

  • Passt am ehesten hier rein. Gestern per Zufall im TV gesehen:


    http://frontal21.zdf.de/ZDFde/…18/0,1872,7274034,00.html


    Golf mit 6.9l in Effizienzklasse F
    Touareg mit 10l in Klasse E


    Zur Repetition: A ist die beste und G die schlechteste Klasse.


    Bei uns in CH ist der Golf in Kategorie B, der Touareg auch in E <amkopfkratz>


    Die Deutschen haben offenbar eine andere Formel zur Berechnung der Effizienz-Kategorie, so dass ein 70 Tonnen Truck durch sein Gewicht plötzlich in Kategorie A rutscht.

  • Zitat

    Original von ImportTuner
    Effizienzklasse G ist für mich eine Art Gütesiegel, alle coolen Autos haben G <holy>


    <good> WORD, alles unter G ist ne Spassbremse <aetsch>.

  • Der Hybridantrieb ist eine gute Übergangsalternative. Schlussendlich müssen wir auf Stromagregate umstellen. Erdöl wird sich nicht ewig finden. Noch besser wäre natürlich Wasserstoff.


    Nun beide Technologien haben aber auch ihren Nachteil, der sich viele Leute nicht bewusst sind.


    1. Stromantrieb: Strom muss irgendwie gewonnen werden. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten.


    -Atomstrom erzeugt kaum Emissionen, jedoch ist die Endlagerung noch immer nicht gelöst.


    -Solarstrom: Solarstrom hat einen riesigen versteckten Hacken: Die Produktion der Solarzelle benötigt nämlich so viel Energie, das die fertige Zelle 12 Jahre funktionieren muss (ohne Panne) damit sie die Produktionsenergie aufhebt und sie energietechnisch zu rentieren beginnt.


    - Strom durch Wasserkraft: An und für sich "sauberer" Strom, jedoch fallen gerade viele Naturnahe Gebiete wie die seltenen Hochmoore den Stauseebauten zum Opfer (siehe Grimsel). Zudem können nicht alle Länder Strom so gewinnen, weil eine gewisse Topografie gegeben sein muss.


    - Strom durch Windkraft: Eine Idee, möchte man jedoch auf die Atomkraftwerke ganz verzichten, müsste man in der Schweiz jeden dritten Quadratkilometer eine Windmühle bauen.


    2. Wasserstoff: O2 + H2 -> H2O (+Engergie) Wäre emissionstechnisch super!
    Nur das Problem ist die Synthese von H2. Dazu wird nämlich mit heutigen Methoden mehr Energie verbraucht, als das H2 bei Reaktion hergibt (schafft jemand da eine Verbesserung ist er Nobellpreisträger und so bekannt wie Einstein oder Newton).


    Ihr seht das ganze ist ziemlich verzwickt. Und wer Effizienzklasse G noch "cool" findet, ist sich der Situation nicht besonders bewusst und ein ausgeprägter Egoist.

  • bei einem sportwagen ist die kategorie doch egal! den fährt man auch nur wenige km im jahr zum spass im gegensatz zu einem alltagsauto!


    sind die solarmodule tatsächlich noch soooooo teuer in der herstellung, dass sie 12 jahre laufen müssen? ich dachte, die wären massiv günstiger geworden als noch vor 10 jahren...


    das mit der herkunft des stromes ist eben schon nicht ganz zu vernachlässigen. da macht dann eben das "saubere" elektromobil plötzlich keinen sinn mehr wenn's mit kohlestrom geladen wird...


    was ich kürzlich gelesen habe: hätten alle schweizer (okay.. nicht alle aber viele) elektroautos, könnte man, wenn sie über mittag parkiert und am stromnetz angeschlossen sind, die batterien zum ausgleichen der tagesspitzen verwenden. so müsste man weniger strom exportieren und ihn danach wieder importieren. bei gebrauch geht der saft einfach wieder zurück ins netz! :)

  • Das teuere ist bei Solarzellen die Gewinnung der Rohstoffe. Chemisch REINES Silizum (Sand enthält Silizium, jedoch verunreinigt mit Kalk etc.). Zudem benötigt es zur Fertigstellung viele Energieverbrauchende Zwischenschritte. Die 12 Jahre, habe ich aus der Zeitschrift Nature von 2001. Dies ist DIE puplikationsplattform für Forschung. Es kann gut sein, dass man es heute Effektiver machen kann, aber energiefressend ist es allemal noch. Stahl gewinnt man heute ja auch noch nach demselben Prinzip wie vor 50 Jahren.


    Noch zum Sportwagen: klar trinkt ein Sportwagen mehr. Doch man kann auch umdenken. Ich finde es cool das wir hier welche haben, die einen Civiv Hybrid tunen und nicht den Type R oder so. Denn sind wir schlussendlich ehrlich zu uns, brauchen wir 400 ps?????
    Brauchen wir in der Schweiz im Mittelland einen Porsche Cayenne Turbo, der nach Aussage von DSF Motorsport im Praxistest 18 Liter trinkt bei normaler fahrt? Oder reicht ein Volvo C90 der 8.5-9 Liter (sagte mir ein Bekannter) trinkt?


    Man kann vielleicht mal umdenken (siehe Prinzip Caterham). Nicht immer grössere Motoren um eine ansprechende Leistung zu erhalten sondern leichtere Fahrzeuge (Caterham hat nur 1.6 liter motor, würde hier aber einige 2 liter Motore auf der viertelmeile stehen lassen).


    Dies zeichnet sich auch bei einem anderen Test von DSF auf: Renault Clio Williams gegen den neuen Clio Sport. und auf der Rennstrecke machen die krassen PS unterschiede dann nur 1,5 sekunden pro Runde aus, weil der eine einfach 300 kilo oder so mehr wiegt (teilweise auf Abs, airbag etc zu begründen, jedoch nicht nur).

    Einmal editiert, zuletzt von muron ()

  • 12 Jahre ist sicher viel zu viel. Die PV Produzenten geben 2-3 Jahre für unsere Breitengrade an. Ich kann natürlich auch den Rahmen und das Gestell aus Alu in die Bilanz einrechen, meiner Meinung nach ist das falsch... nach 30 Jahren kann alles recycelt werden.


    Ein AKW wird energietechnisch sicherlich auch erst nach ein paar Jahren rentieren. Das Uran muss ja auch gewonnen werden, dann kommt noch die Endlagerung... die Entsorgung der Werks... alles nicht unproblematisch.


    Es braucht halt den Mix aus allem, ich find halt die PV Technik geil...


    Achja, braucht jemand grad eine Anlage ;-) ?

    gruss michi
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  • Zitat

    Original von muron
    und nicht den Type R oder so. Denn sind wir schlussendlich ehrlich zu uns, brauchen wir 400 ps?????


    civic... 400 ps... <amkopfkratz> <devil>


    Zitat

    Original von muron
    Nicht immer grössere Motoren um eine ansprechende Leistung zu erhalten sondern leichtere Fahrzeuge


    kannst du vergessen! das sind doch keine alltagstauglichen fahrzeuge und sicherheit/komfort bieten die gar nicht! solche rennsemmeln darfst du nicht mit "richtigen" strassenautos vergleichen! ;)

  • nei, nen rs4 oder was auch immer.... Brauchen wir das??


    Klar nicht, ich spreche hier jedoch vom Prinzip leichtere Autos algemein. Besonders die überm Teich scheinen dies noch nicht besonders in Angriff nehmen zu wollen. Ich finde gut, dass hier in Europa das Umweltbewusstsein auch einen Platz bei Tunern findet (siehe die Hybrid-tuner) und wollte einfach zeigen was daran gut und schlecht is. Ich möcht mich nun nicht über ps zahlen unterhalten. Nur um Prinzipien die eigentlich ziemlich simpel sind und doch von einigen Ignoriert werden und sie diese Arroganz noch cool finden.

    Zitat

    Effizienzklasse G ist für mich eine Art Gütesiegel, alle coolen Autos haben G holy

  • Muron, du darfst die Aussage von importtuner nicht so ernst nehmen ;)


    Honda hat Solarzellen entwickelt, die 50% weniger Energie bei der Produktion benötigen.
    http://www.honda.com/solar-cell/


    Wenn man den Produktionsaufwand (Energie) miteinberechnet, müsste man das auch beim Auto oder beim AKW machen. Vor allem beim AKW würden die Lagerkosten einschenken. In Deutschland müssen sie einen Salzstollen, der als Endlager genutzt wird, für zig Milliarden sanieren. Würde man diese Kosten, die der Steuerzahler berappen muss, auf die Strompreise rechnen, hätte sich Solarstrom dreimal gerechnet (hab ich aus einem Medienbericht).


    Genau gleich bei den Sanierungen der Chemiedeponien (z.B. Kölliken). Müsste die Chemie-Lobby bzw. -Industrie das alles bezahlen, wären diese noch immer so hoch rentabel und würden an der Börse bejubelt?

  • Solarzellen in Dünnschichttechnologie haben wirklich einen viel kleineren Energieaufwand in der Produktion, sind auch deutlich günstiger. Nur braucht man wegen dem schlechten Wirkungsgrad viel mehr Dachfläche, das haben wir in der Schweiz aber nicht.


    Eigentlich brauchen wir wirklich keine 400PS Autos, ich denke die Menschheit wird das spätestens in 20 Jahren bereuen. Ich fahr jetzt Jazz und werde mir den neuen kaufen sobald er Lieferbar ist. Vielleicht wechsel ich dann auf den Hybrid, der soll aj dann in einem Jahr kommen. Mehr brauch ich eigentlich nicht um von A nach B zu kommen.

    gruss michi
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  • Zitat

    Original von michi_k
    ... viel mehr Dachfläche, das haben wir in der Schweiz aber nicht.


    Wenn wir die Fläche die wir haben, endlich mal nutzen würden, wäre das schon mal ein Anfang...

  • Ja, wer soll das bezahlen? Der Preis der Module ist noch zu hoch, die Nachfrage ist grösser wie das Angebot. Ist wie beim Benzin..... Mafia.... <rotaeye>

    gruss michi
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  • Der Staat mit Subventionen :D
    Ich überlege mir schon lange, wie und wo man am besten in die Solarindustrie einsteigen kann. Zulieferer von Panel-Komponenten zu sein, hätte sicher Zukunft und Wachstumspotenzial.


    Echt? Die Nachfrage kann nicht befriedigt werden? <amkopfkratz>

  • Nein, eventuell wird es auch künstlich gebremst (Wafer sind Mangelware). Der Preis ist immer so hoch dass sich die Anlage auf den Dach grad rentiert, und das ist wiederum abhängig von der Einspeisevergütung. Im Moment geht alles nach Spanien oder D, die investieren wie blöd... darum ist der Pries hoch.


    Obama will 150Mia in die alternativen Energien stecken, dann kannst Du eh vergessen dass die Preise sinken!


    Und sinken die Preise mal um 30%, so ist es vor allem in den südlicheren Ländern wirtschaftlich die Module auf das Dach zu schrauben, dort bezahlt man für die kwh jetzt schon bald 50Rp! Gestehungskosten sind in der Schweiz bei einen 10kwp Anlage so 75Rp bei einer Investition von knappen 100000.-! Also sollte es im Süden, bei viel mehr Sonnen sicherlich weniger sein weil die Anlage mehr Ertrag bringt...

    gruss michi
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  • Ja gerade der Staat ist auch nicht ganz unschuldig. Im Fall meiner Eltern: Sie haben geerbt und wollten das Geld in Solarzellen investieren. Dies bedeutete aber ein allfälligen Mehrwert des Hauses und somit mehr Steuern. Darauf haben meine Eltern entschieden den Teppich raus zu nehmen und Parkett einbauen zu lassen (dies gilt als Sanierung und schlägt nicht dem Mehrwert zu buche).
    Subventionen vom Staat hingegen gibt es keine.


    Nun in der Uni gibt es einige, besonders Biologen die bereits keinen Ausweg mehr sehen aus der Energiekrise. Zu komplex für den Menschen...
    Nun ich hoffe auf die Wissenschaft, auf das jemand Wasserstoff mit positiver Energiebilanz gewinnen kann und somit wohl einen grossteil des Problems löst.


    Bei all diesen neuen Energiegewinnungen gibt es ein grösseres, geschichtlich politisch wirtschaftliches Problem. Finanzkräftig eine Solaranlage zu bauen sind wir, die erste Welt. China (das 1/6 der Weltbevölkerung ausmacht) steigt nun erst wirklich um auf das Auto und Heizungen in den boomenden Metropolen. Dieser Energiebedarf wird sicher nicht durch teueren Solarstrom abgedeckt, sondern duch billigen Kohlestrom...


    Die ganze Lage ist schon ziemlich komplex, aber ich hoffe man findet etwas...

  • habe mir das mit solarstrom auch schon überlegt. Jetz mal ehrlich hätte sich jeder der ein rs4 oder ähnlich ein accord oder so gekauft, hätte er sich für den preisunterschied solarmodule kaufen können. Nun hier sieht man wieder den egoismus. Hauptsache ich kann es mir leisten :( das mit den elektroautos wird bestimmt auch nicht sehr gut funktionieren. Den die herstellung solcher akkus sind ja auch sehr energieaufwändig und die leistung nimmt mit den jahren auch wieder ab. Sieht man ja auch bei den Akkus bei den Natels nach 2 jahren.

  • Diesen Frühling haben sich die 17" OZ und der 215er Pirelli sehr negativ bemerkbar gemacht. Um die 0.5l mehr gesoffen und lautes Abrollgeräusch. Spürbar zähes Ausrollen.



    3 Bar im Reifen wirkten heute Wunder :D
    Wegen immensem Stau in Winti konnte ich noch nicht definitiv vergleichen. Am Wochenende weiss ich mehr.

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