Schutz vor Waffengewalt?

  • Für mich ist das allerdings dahingehend nachvollziehbar, dass zwischen Tiefpunktgefül und Suizidmöglichkeit der Zeitraum entscheidend ist und wennd er grösser ist, ist auch die Möglichkeit auch grösser, dass man's sein lässt.

    wie willst du spontan mit der dienstwaffe suizid begehen OHNE im voraus daran gedacht zu haben, im letzten WK (wohlmöglich moooonate zuvor) munition mitgehen zu lassen oder welche zu kaufen? das argument löst sich leider ebenfalls in luft auf...


    und was ist näher? der nächste waffenladen, wo du munition kriegst oder das nächste bahngleis? :rolleyes:


    zudem ist die überlebenschance beim gewehr wohl grösser! es gibt wohl fast nichts sicherers als der zug! zum leidwesen des zugführers, anderer passagiere, passenten, rettungskräfte, reinigungskräfte etc...


  • Man kann Munition auch ganz legal kaufen. ;)


    hmm, ohne waffenschein?

    Autorennen sind ein Kult der Raserei, ein Spiel mit dem Tod, der Circus Maximus der Neuzeit
    Franziska Teuscher (Grüne/BE)


    <luke>

    • Offizieller Beitrag

    Also ich kenne Leute die haben aus der RS/WK Plastiksprengstoff mitgehen lassen, da dürfte es wohl nicht so schwer sein, Munition mitzunehmen und die zuhause zu lagern. Sicher ist die Gefahr kleiner seit die Kriegsmunition nicht mehr zuhause gelagert wird, aber eliminiert ist sie nicht.


    Abgesehen davon geht es ja nicht um einen Suzid-Contest "Knarre vs. Zug". Man kann auch aus dem Fenster springen, eine Überdosis Schlaftabletten nehmen oder heiraten um sich das Leben zu nehmen.


    Kriegsmaterial gehört ins Zeughaus, da gehört auch die Waffe dazu. Die Sportschützen könnten ja dann endlich einen richtigen Sport machen und wenn jeder zweite Schütze statt zum Schiessstand zum örtlichen FC gehen würde, dann würden vielleicht einige statt Schützenkönig Torschützenkönig und die Schweiz würde endlich wieder einmal Fussballweltmeister :D

  • Die Sportschützen könnten ja dann endlich einen richtigen Sport machen [...] FC [...]


    Sorry für OT aber Fussball = richtiger Sport? <what>


    Camel: Man kann sie legal mit einem WES kaufen oder sich problemlos illegal beschaffen. Welcher Waffennarr hat schon eine Waffe ohne Munition zu Hause. :rolleyes:

    de bubi isch bald de einzig da inne, wo no öpis schribt, wo händ und füess het!

  • Also ich kenne Leute die haben aus der RS/WK Plastiksprengstoff mitgehen lassen, da dürfte es wohl nicht so schwer sein, Munition mitzunehmen und die zuhause zu lagern. Sicher ist die Gefahr kleiner seit die Kriegsmunition nicht mehr zuhause gelagert wird, aber eliminiert ist sie nicht.

    logisch ist es möglich! aber das argument von wegen, "wenn das stgw grad da ist, benutz ich doch das zum suizid" ist einfach haltlos weil man dazu munition stehlen/kaufen müsste, was kein normaler mensch tut, wenn er keine verwendung dazu hat! ;)


    und dass man die gefahr nicht eliminieren kann, dürfte dir auch klar sein! die frage ist dann halt wirklich, wieviel geld das "gefahr verringern" kosten darf und wieviele unbescholtene bürger deswegen "kriminalisiert" werden!


    die rechnung geht bei mir eifach irgendwie nicht auf...

  • Für micht gehts nicht in erster Linie um Tradition, sondern um Freiheit, Verantwortungsbewusstsein und dem Vertrauen in den Bürger. Viele mögen so eine Aussage belächeln, aber wenn der Staat dem Bürger das Recht zugesteht eine Waffe zu besitzen, ist das doch der grösste Vertrauensbeweis. Es gibt nur wenige Länder in denen so etwas möglich ist.
    In der Schweiz sind rund 2,3 Millionen Schusswaffen im Umlauf, in Europa glaube ich ist das die grösste Dichte pro Einwohner. Und trotzdem ist es nicht so, dass wir im ganzen Land Schiessereien verzeichnen, im Gegenteil, wir haben die kleinste Mordrate in Europa. Und noch wichtiger: Egal ob Tötungsdelikte, Körperverletzungen oder Raubüberfälle, Schusswaffen spielen eine immer eine untergeordnete Rolle.


    Deshalb ist die Initiative unnötig! Tragische Einzelfälle dürfen nicht als Vorwand für scharfe Gesetze herhalten, gerade Freunde schneller Autos sollten das doch verstehen ;)

  • Deshalb ist die Initiative unnötig! Tragische Einzelfälle dürfen nicht als Vorwand für scharfe Gesetze herhalten, gerade Freunde schneller Autos sollten das doch verstehen ;)

    korrekt. ABER, grundsätzlich (ob man den Bürgern nun traut oder nicht) gibt es unter 1 Mio Bürger sicher auch wieder einen halben Idioten der sein Sturmgewehr auf andere richtet. Deshalb, denke ich, ist es nicht sinnvoll, die Waffen im Zeughaus zu lagern, um damit vielleicht den eine oder andere Tötung, erweitertern Suizid etc. zu verhindern.


    Im Gegensatz zum Strassenverkehr, wo man den Leuten die Autos auch nicht alle wegnehmen kann (obwohl der Moritz das gern gehabt hätte), geht das Leben, die Wirtschaft, einfach alles weiter in der Schweiz. Ohne Autos würde es schlecht aussehen.


    Ohne Sturmgewehr, und entschuldigt jetzt liebe Sportschützen und Waffenliebhaber, gehts sehr wohl. Dann holt man die Büchse halt für den WK. Fürs Obligatorische stellt man am Schiessstand 50 Gewehre in den Rechen und fertig. Hat jemand in einem Gesetz festgelegt ich müsse das Obligatorische mit meiner persönlichen Waffe schiessen? nope!


    zu guter letzt:
    http://www.nzz.ch/nachrichten/…chts_frage_1.9009205.html



    Ich bin J&S Leiter, fahre seit Jahren Snowboard und kaufe meine Ausrüstung auch selber (und das geht auch in die Tausende CHF).
    Ich bin fest überzeugt, es bringt der Gesellschaft mehr, wenn ich den Kids das Boarden beibringe, als wenn ich als Instrukteur auf dem Schiessstand stände. Trotzdem zahl' ich meine Ausrüstung selber. Ist sogar das gleiche Bundesamt und trotzdem sehe ich keinen müden Rappen.


    so, jetzt dürft ihr weiterhassen.


    übrigens sehe ich das gleich wie du Mättu, der Durchschnittsbürger kann gar nichts für jene, die Waffenmissbrauch betreiben.
    Aber nüchtern betrachtet, gibt es für mich kein Argument, gegen eine Lagerung im Zeughaus zu sein.
    Für die Leute welche dadurch ihre Hobbys nicht mehr oder eingeschränkt ausüben können tuts mir leid.

    so long,
    beelow

    • Offizieller Beitrag

    Für solche die das Thema nicht so kennen, ist es schwierig, sich ein Bild zu machen und eine Meinung zu bilden. Ich habe mich beim Erhalt der Unterlagen ernsthaft gefragt, ob ich dazu überhaupt stimmen soll.


    Eine Diskussion auf TeleZüri zeigte Befürworter mit nachvollziehbaren Argumenten und Ruedi Heer als typischen primitiven Züri-SVP-Schnori, der viel Luft aber wenig Intelligentes lieferte.


    Das Argument des mündigen Bürgers hingegen überzeugt. Auch wenn ich nicht unbedingt ein Waffennarr bin (ausser mit einem Luftgewehr habe ich noch nie geschossen), bin ich dennoch überzeugter Verfechter der Selbstbestimmung und gegen die von der Linken betriebenen verstärkte Überregulierung und Entmündigung des Volkes. Unter diesem Aspekt werde ich mir das Thema näher anschauen und meinen Entscheid noch einmal überdenken.

  • nur so zur Info..1998 konnte man im Waffenladen, wenn man das 18te Lebensjahr erreicht hatte und einer ID, jede Langwaffe (Kalishnikov, Pump action etc..) kaufen mit Munition wie man wollte....glaube erst im Jahr 2000 brauchte man einen Waffenschein.....

  • Das mit der Munition ist eh schwachsinn da man das Stgw mit .223 Remington laden kann, da brauchts keine Munition aus dem Zeughaus.
    Zum Munition kaufen braucht man auch keinen Waffenerwerbsschein.


    Generell habe ich kein Problem damit wenn die das Stgw. im Zeughaus behalten wollen, manche Deppen die vom Militär ein Gewehr bekommen sollten wirklich keines zuhause haben. Wieso aber ich als Kleinsammler und Sportschütze der in aller Legalität und mit dem Segen der Kantonalen Polizeidirektion Waffen erworben hat meine plötzlich abgeben sollte sehe ich bei leibe nicht ein, schon garnicht ohne das man mir dafür den aktuellen Marktwert bezahlt.
    Das wäre Diebstahl in der Höhe von mehreren Tausend Franken und bei manchen Leuten die ich kenne mehrere Zehntausend. Ich glaube das würde KEINER einfach so hinnehmen. Stellt euch mal vor euer mühsam erspartes Auto wäre dann jetzt verboten und würde euch dann einfach weggenommen.

  • Zum Munition kaufen braucht man auch keinen Waffenerwerbsschein.


    Zitat

    Art. 15 Waffengesetz (Erwerb von Munition und Munitionsbestandteilen)
    Abs. 1 Munition und Munitionsbestandteile dürfen nur von Personen erworben werden, die zum Erwerb der entsprechenden Waffe berechtigt sind.


    [...] schon garnicht ohne das man mir dafür den aktuellen Marktwert bezahlt.
    Das wäre Diebstahl in der Höhe von mehreren Tausend Franken [...]


    Nochmals: Auf welche Quellen stützt ihr eure These, dass ihr im Falle einer Annahme der Initiative eure Waffen ersatzlos abgeben müsstet?

    de bubi isch bald de einzig da inne, wo no öpis schribt, wo händ und füess het!

  • Um Munition zu erwerben braucht es keinen WES, allerdings verlangen die Büchsenmacher bei Neukunden/Unbekannten einen Strafregisterauszug. Eine Unterschrift braucht es bei jedem Bezug von Munition, auch wenn das sicher niemandem hilft.


    Beelow, ich verstehe deine Sichtweise. Sicher ist es so gesehen nicht fair, dass die eine Sportart unterstützt wird und die andere nicht. Aber mit der Annahme der Initiative werden deine Ausgaben ja nicht kleiner, nur die der Schützen grösser. ;)


    EDIT:


    Zitat

    Nochmals: Auf welche Quellen stützt ihr eure These, dass ihr im Falle einer Annahme der Initiative eure Waffen ersatzlos abgeben müsstet?


    Die Forderung habe ich einem Schreiben der SP entnommen, wo steht dass "wer keinen Bedarfsnachweis erbringen kann, muss die Waffen in seinem Besitz abgeben". Im Initiativtext selber steht jedenfalls, dass "besonders gefährliche Waffen" weder erworben noch besessen werden dürfen. Ich denke nicht, dass man davon ausgehen darf, dass eine Mitgliedschaft in einem Verein das Bedürfnis für eine kleine Sammlung div. Gewehre liefert. Ebenfalls halte ich es für naiv zu glauben, man könne mit einer angemessenen Entschädigung rechnen. Angenommen 10% der Waffen im Umlauf (2.3 Mio) müssten abgegeben werden, und jeder bekäme 100.-- dafür, dann würden 23 Mio verteilt...

    Einmal editiert, zuletzt von ImportTuner ()

  • Ihr (damit mein ich alle) stützt euch auf einen Initiativtext der danach durchs Parlament muss und dort eh nochmal tot diskutiert und verstückelt wird. Also glaubt ja nicht dass das was im Initiativtext steht danach auch genau so übernommen wird.

    You will undoubtedly have more fun in a slower car driven very fast than a fast car driven moderately slow.

  • So lang auch nur das Risiko besteht dass sowas durchkommt werde ich dagegen halten. <mean>
    Wenn man es so sieht kann man es auch gleich sein lassen mit dem Wählen.

  • ...und auf die Politiker in Bern Vertrauen. <rudi>

    <baetsch>

  • Kann mir jemand erklären, wie der Unterschied zwischen Waffengesetz (Munition mit WES) und Realität (frei käuflich) entsteht?


    Den Punkt des Risikos einer bestimmten, ungewünschten Umsetzung einer Volkinitiative kann ich gut verstehen. Allerdings kann einerseits die Verbindlichkeit einer vorgängigen Forderung einer Partei bzgl. der gesetzlichen Ausgestaltung etwa mit heisser Luft gleichgesetzt werden. Und anderseits geht es im Kern auch um durchaus vertretbare und nachvollziehbare Anliegen: Waffen gehören nur in die Hände von Personen, welche diese benötigen und sich als fähig erwiesen haben, damit umzugehen.
    Weiter wäre ich auch etwas vorsichtiger mit Prognosen bzgl. Entschädigungsfolgen. Die Bundesverfassung garantiert bei einer formellen Enteignung volle Entschädigung. Soweit mir ist, wurde z.B. bei der Entwaffnung Englands vor ca. 15 Jahren voll entschädigt.

    de bubi isch bald de einzig da inne, wo no öpis schribt, wo händ und füess het!

  • Meine Aussage bezieht sich auf dei von Bubi erwähnten Fakten. Trotzdem soll man seine Möglichkeiten seine Meinung beim abstimmen kund zu tun auf jedenfall nutzen! Es wird halt einfach oft so hingestellt das mit einer Abstimmung alles so in Stein gemeiselt ist und das ist es nun mal definitiv nicht.

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