Schutz vor Waffengewalt?

  • Ja, die freiwillige Abgabe ist möglich. Ein grosses Bedürfnis scheint es allerdings nicht zu sein, denn Schweizweit haben soviel ich weiss nur rund 100 Soldaten ihre Waffe abgegeben.
    Du sprichst noch einen anderen wichtigen Punkt an, die häusliche Gewalt resp. das Drohpotenzial. Vorallem von Frauen kommt immer wieder das Argument, sie fühlen sich durch die Waffe des Mannes bedroht. Wenn dem so ist, dann fehlt doch grundsätzlich jegliches Vetrauen in der Beziehung, und das wird bestimmt nicht durch das Wegsperren der Waffe wieder hergestellt.

    • Offizieller Beitrag

    Es wurde nun zur Genüge geschrieben, warum man nicht für die Initiative sein soll, was ich aber nicht verstehe ist warum man dagegen sein soll.


    Was genau soll es bringen, wenn man die Knarre zuhause hat? Schlussendlich ist die halt im Zeughaus, und? Wenn damit schon nur ein Selbstmord im Affekt verhindert werden kann, lohnt sich das doch schon.


    Bei dem was man hier teilweise liest könnte man meinen wir reden von einem Tennisschläger oder einem Fussball. Eine Waffe ist und bleibt ein Tötungsinstrument, das sollte bei der ganzen Diskussion nicht vergessen werden.

  • Guter Text


    Mit dem stgw im Zeughaus könnte ich leben. Nur ist das ein logistischer Kraftakt. Jedes mal vor dem WK/Obli das Gewehr im


    Zeughaus holen und am gleichen Tag wieder zurückbringen etc. ist ja obermühsam. Ausserdem hätte man dann ja wieder ein Vollautomatisches Gewehr in der Hand und könnte etwas "tummes" anstellen.


    Das der Schützensport ausstirbt wäre nur logisch, weil Militärische Waffen nicht als Sportwaffen gelten. Ausserdem wären auch Militärische Kaliber ausgeschlossen. Es wären dann nur noch Luftgewehr und Kleinkaliber (22lr) erlaubt. Mit etwas Glück vielleicht noch das Tontaubenschiessen, weil das Olympisch ist. Der Rest wird wahrscheinlich ohne Gegenleistung eingezogen.

  • Es wurde nun zur Genüge geschrieben, warum man nicht für die Initiative sein soll, was ich aber nicht verstehe ist warum man dagegen sein soll.


    Was genau soll es bringen, wenn man die Knarre zuhause hat? Schlussendlich ist die halt im Zeughaus, und? Wenn damit schon nur ein Selbstmord im Affekt verhindert werden kann, lohnt sich das doch schon.


    Bei dem was man hier teilweise liest könnte man meinen wir reden von einem Tennisschläger oder einem Fussball. Eine Waffe ist und bleibt ein Tötungsinstrument, das sollte bei der ganzen Diskussion nicht vergessen werden.


    Sag das mal einem der nur als Sportschütze aktiv ist...Nebst dem lies doch nochmal Importtuners Text, die Zeughausgeschichte ist nur das geringste Problem an der Initiative.


    Ansonsten kannst du auch gleich das Auto als mögliche Waffe relativieren. Jedes Gerät (ob Auto oder Schusswaffe) kann missbräuchlich verwendet werden.
    Nur werden mit der Initiative weit mehr gestraft, als es in irgendeinem Verhältniss dazu steht, wie Verantwortungsbewusst eben sonst mit den Armeewaffen umgegangen wird.


    Ich bewahre seit ich in der RS war die Waffe immer getrennt vom Verschluss auf und soll nach dem Willen der Initiative dafür jetzt enteignet(entwaffnet) werden.


    Es hat jeder das Recht Waffen aus seinem Hause zu verbannen aber warum willst du mir das Recht eine Waffe zuhause haben zu wollen absprechen???

    <baetsch>

    Einmal editiert, zuletzt von Swyt ()

  • Was genau soll es bringen, wenn man die Knarre zuhause hat? Schlussendlich ist die halt im Zeughaus, und? Wenn damit schon nur ein Selbstmord im Affekt verhindert werden kann, lohnt sich das doch schon.

    wieviel steuergeld ist dir ein verhinderter suizid wert? 1mio? 10mio? 20mio?
    wieviel ist ein menschenleben wert? erst recht, wenn sich derjenige selber töten will und das bei nichtvorhandensein einer waffe halt anders macht?


    müsste man dann konsequenterweise nicht die zuggleise schweizweit so einzäunen, dass sich keiner mehr vor den zug stürzen kann? wieviel würde das dann kosten? und wieso wäre das wohl niemand bereit zu bezahlen?


    nicht ganz unwesentliche fragen finde ich...


    ich habe keinen bezug zum schiesssport mit einer armeewaffe...
    und ich rück lieber an einen suizid aus, wo sich einer die rübe weggeballert hat, als wo einer vor den zug gesprungen ist...
    der stgw90 amokläufer ist mir persönlich dann jedoch wieder ein dorf im auge...
    gibt halt pros und contras...


    das fehlende vertrauen in den bürger aufgrund einiger idioten find' ich allerdings schon etwas komisch!
    hab mal einen bericht aus DE gesehen. da musste der dorfpolizist seine private waffe abgeben. offenbar traut der staat demjenigen, welcher im notfall mit der dienstwaffe den staat bzw. das gewaltmonopol durchsetzt, nicht zu, mit seiner privaten waffe seine frau in ruhe zu lassen! total schizo!!


    aber es ist das gleiche wie IMMER! man bekämpft die symptome statt die ursachen! :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    Gut, hinsichtlich der Steuergelder muss man sich ohnehin fragen ob die Armee wie wir sie heute haben überhaupt noch zeitgemäss ist ;)


    Es gibt Studien die zeigen, dass sich einer der sich mit einer Waffe das Leben nehmen will, dies nicht mit einem anderen Mittel tun würde. Viele Selbstmorde passieren ja im Affekt, wo einer einfach auf einem Tiefpunkt entscheidet in den Keller zu geht und sich das Licht auszublasen. Wenn man sich erst ein Geleise suchen muss oder eine Hochleitung, dann wird man sich auf dem Weg dahin die Sache vielleicht noch einmal überlegen.

  • Ansonsten kannst du auch gleich das Auto als mögliche Waffe relativieren. Jedes Gerät (ob Auto oder Schusswaffe) kann missbräuchlich verwendet werden.


    Sehe zwar auch keinen Grund für den enormen Aufwand der gezwungenen Abgabe, aber deine Aussage muss ich klar widerlegen. Das Auto wurde zum Zweck der Fortbewegung entwickelt. Das Armeegewehr (und davon handelt die Initiative) zum töten. Wenn wir von "Missbrauch" sprechen, dann sollten wir vom verwenden des stgw für den privaten Schiesssport reden. In diesem Fall ist der Missbrauch aber sicher vernünftiger als der ursprünglich Zweck des Gewehrs.

    Autorennen sind ein Kult der Raserei, ein Spiel mit dem Tod, der Circus Maximus der Neuzeit
    Franziska Teuscher (Grüne/BE)


    <luke>

    Einmal editiert, zuletzt von Camel ()

  • Für das 300m-Schiessen, wie es rund 150'000 Schützen betreiben, wollen Sie Sportgewehre vorscheiben. Diese kosten gerne 5000.-- und mehr, für viele Schützen ein kleines Vermögen. Mit einer Annahme wäre für viele das Weiterführen ihres Hobbys eine Frage der finanziellen Mittel.


    Was? Der Staat soll plötzlich keine Hobbies mehr mit harmlosem Kriegsmaterial finanzieren? Skandal!
    Woher wissen die Befürworter hier, wie die Initiative nach einer hypothetischen Annahme umgesetzt werden würde?
    Und habt ihr schon mal darüber nachgedacht, dass Suizide gerne mit vorgängiger Fremdtötung verübt werden? In einer solchen Konstellation ist die Schusswaffe kaum substituierbar.
    Ich bin ja auch nicht gerade zu 100% überzeugt von der Initiative, aber manchmal komme ich mir hier vor wie am Stammtisch von Toni Brunners Restaurant.

    de bubi isch bald de einzig da inne, wo no öpis schribt, wo händ und füess het!

  • aber manchmal komme ich mir hier vor wie am Stammtisch von Toni Brunners Restaurant.


    <thumbsup>
    Ich finde es auch fahrlässig die Waffe Zuhause rumliegen zu lassen. Und einen Waffenschrank kann der Staat ja auch nicht jedem Vorscheiben.


    Aber es gibt keine Alternative ausser die Waffe ganz abzugeben.

  • Hat man überhaupt noch Munition zu Hause? Falls nicht, ist die Initiative ein Witz und absolute Geldverschwendung!

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    Franziska Teuscher (Grüne/BE)


    <luke>

  • Wieso Stammtisch? Ich lese hier nur sachliche und faire Beiträge.


    @ Tophane: Wieso nicht? Es wäre doch tausendmal sinnvoller, einen Waffenschrank vorzuschreiben, anstatt gleich alles einziehen zu wollen? Selbstverständlich ist es fahrlässig, eine Waffe herumliegen zu lassen. Deshalb schreibt das Gesetz ja auch vor, dass man sie von Munition getrennt und vor dem Zugriff Dritter sicher aufbewahren muss.


    Jones hat es auf den Punkt gebracht; Wieviel ist ein Leben wert? Wenn man so argumentiert, gibts es unzählige Sportarten oder Aktivitäten die man vorher verbieten müsste. Auch wenn der ursprüngliche Verwendungszweck ein harmloser ist, die daraus folgenden Todesfälle sind um ein vielfaches höher.

  • fände es eine schande wenn alle ihre waffen abgeben müssten.


    das jeder schweizer ein stgw zuhause hat geht doch einfach aus der geschichte hervor, aber natürlich muss man sich ja der EU anpassen und paar linke politiker wittern profilier möglichkeiten.

  • Noch Fragen? <rofl>


    EDIT: Beantworte doch einfach kurz meine Frage, woher du weisst, wie die Initiative ausgestaltet werden würde.

    de bubi isch bald de einzig da inne, wo no öpis schribt, wo händ und füess het!

    Einmal editiert, zuletzt von Bubi ()

  • Gut, hinsichtlich der Steuergelder muss man sich ohnehin fragen ob die Armee wie wir sie heute haben überhaupt noch zeitgemäss ist ;)


    Es gibt Studien die zeigen, dass sich einer der sich mit einer Waffe das Leben nehmen will, dies nicht mit einem anderen Mittel tun würde. Viele Selbstmorde passieren ja im Affekt, wo einer einfach auf einem Tiefpunkt entscheidet in den Keller zu geht und sich das Licht auszublasen. Wenn man sich erst ein Geleise suchen muss oder eine Hochleitung, dann wird man sich auf dem Weg dahin die Sache vielleicht noch einmal überlegen.

    studien belegen oft das, was deren auftraggeber beabsichtigt hat, was dabei herauszukommen hat! das ist leider realität!
    es gibt wohl sicher auch studien, die das gegenteil beweisen würden! da wird beschissen, was das zeug hält...


    und wenn, wie schon gesagt wurde, die zahl von "300 durch armeewaffen getöteten" auf "100 durch schusswaffen getötete" hinunterkorrigiert wird, dürfe jedem einleuchten, wie hier argumentiert wird! nämlich mit absichtlich gefälschten zahlen!


    wir sagen immer "reisende soll man nicht aufhalten"! suizid ist kein verbrechen also nicht strafbar! wer's tuen will, der tuts auch! die paar wenigen, welche dann in diesem moment vielleicht innehalten, später aber einen anderen weg finden, muss man dumm gesagt wohl in kauf nehmen, wenn man die initiative nicht annimmt! wie gesagt: man sollte sich wenn schon mit den URSACHEN beschäftigen! nur leider ist das in der heutigen zeit in allen bereichen offenbar nicht erwünscht!


    ich persönlich bin unentschlossen... ich sehe vor- und nachteile bei annahme und alehnung der initiative!
    die kosten sind eins, die kriminalisierung eines grossen teils der bevölkerung und das verunmöglichen eines hobbys (welches ich persönlich zwar nicht betreibe) finde ich klar ein falsches zeichen!


    ich bestreite aber auch nicht, dass es ein paar (auch erweiterte also inkl. frau/kind) suizide weniger geben könnte. wobei man hier sagen muss, dass solche erweiterte suizide wohl eher geplant sind und bei nichtvorhandensein einer dienstwaffe halt anders verübt werden würden...


    ich kann einfach die argumentation beider seiten nicht wirklich nachvollziehen!


    die einen meinen, es würden dann 300 (oder jetzt halt 100) leute weniger sterben! das ist einfach lächerlich, falsch und das wissen sie genau! :rolleyes:


    die anderen sagen, ein rechter schweizer müsse sich verteidigen können! das ist genauso lächerlich, wenn man bedenkt, dass der "rechte" schweizer ja sowieso keine taschenmunition mehr zuhause hat!

  • ach ja, noch was anderes...


    ich bin dann gespannt, ob die waffen im zeughaus SO aufbewahrt werden, dass es echten verbrechern verunmöglicht wird, dort einzubrechen und ein paar (hundert) stück zu klauen! mann stelle sich vor, was dann passieren würde!


    und in ein zeughaus einzubrechen ist nun wirklich nicht umöglich :!:

  • ich bin dann gespannt, ob die waffen im zeughaus SO aufbewahrt werden, dass es echten verbrechern verunmöglicht wird, dort einzubrechen und ein paar (hundert) stück zu klauen!


    Und trotzdem ist die Waffe dort wohl immer noch besser vor Verlust geschützt als bei Zivilisten:


    Zitat

    Über 4300 Armeewaffen sind seit 1997 ausserhalb des Dienstes entweder gestohlen worden oder verloren gegangen.


    http://www.nzz.ch/_1.686173.html

    de bubi isch bald de einzig da inne, wo no öpis schribt, wo händ und füess het!

  • Import Tuner
    Einen Waffenschrank vorscheiben für jeden Armeeangehörigen wäre fast nich durchsetzbar, und für die Schützenvereinmitglieder sicher auch keine kostengünstige Lösung.


    Ich will aber auch nicht dass der Schützenvereinsport unbezahlbar wird.

    • Offizieller Beitrag

    Klar, für jede Studie gibt es immer wieder eine Studie die das Gegenteil beweist. Für mich ist das allerdings dahingehend nachvollziehbar, dass zwischen Tiefpunktgefül und Suizidmöglichkeit der Zeitraum entscheidend ist und wennd er grösser ist, ist auch die Möglichkeit auch grösser, dass man's sein lässt. Klar, wer seinen Selbstmord lange im vorausplant und entschlossen ist, der wird es auch so tun.


    Das man Suizid so banal abhandeln kann finde ich falsch, schliesslich hat dieser auch für das Umfeld erhebliche Auswirkungen.


    Ich finde es etwas lächerlich, dass mit Tradition argumentiert wird, irgendwie ist das das einzige Argument, das die Gegnern anführen. Die Schweiz hat auch eine humanitäre Tradition, eine Tradition der Offenheit gegenüber anderen Kulturen usw. das war den gleichen SVPlern die jetz mit Tradition argumentieren bei früehren Abstimmungen ziemlich egal.


    Ich sage nicht, dass ich absolut für die Initiative bin, aber ich sehe irgendwie keine Argumene die dagegen sprechen.

  • ich sehe irgendwie keine Argumene die dagegen sprechen.


    für mich sprechen kosten/nutzen klar dagegen. ich war nie im militär, weiss also nicht wie das abläuft mit dem zeughaus. ist das nicht umständlich jedes mal extra da abholen und zurückbringen? dazu ist die waffe nur zusammen mit munition eine gefahr. die gefahr geht also nur von leuten aus, die munition stehlen und zu hause aufbewahren.

    Autorennen sind ein Kult der Raserei, ein Spiel mit dem Tod, der Circus Maximus der Neuzeit
    Franziska Teuscher (Grüne/BE)


    <luke>

  • die gefahr geht also nur von leuten aus, die munition stehlen [...]


    Man kann Munition auch ganz legal kaufen. ;)

    de bubi isch bald de einzig da inne, wo no öpis schribt, wo händ und füess het!

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