nöd normal was alles no verbüüte wend
ZÜRICH – In Zürich ist nur erlaubt, was nicht stört. Und Fussball-Feste stören die linke Stadtregierung. Bei der WM 2010 gibts kein Public-Viewing in der Innenstadt.
Es könnte so schön werden. Die Schweizer Nati steht vor der Qualifikation für die Fussball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Spannenden Fussballspielen auf Grossleinwand an lauen Sommerabenden stünde nichts im Weg – ausser der Stadtrat mit Polizeivorsteherin und Spassbremse Esther Maurer.
«Der Sechseläutenplatz und die Seeuferanlagen können nicht für Public Viewing benutzt werden», schreibt die Departementschefin heute in der amtlichen Ausschreibung im «Tagblatt».
Stattdessen verbannen die Politiker die Fussballfeste in die Peripherie. «Als Alternativen stehen der Glattpark und der Leutschenbachpark in Zürich Nord oder der Turbinenplatz und der Letten zur Verfügung», sagt Polizeisprecher Marco Cortesi.
«Der Stadtrat hat sich aus verkehrstechnischen Gründen gegen ein zentrales Festgelände entschieden.» Am Bellevue baut man noch bis 2012 ein neues Parkhaus.
Andere, zentralere Plätze gibt es laut Cortesi keine. Die Stadthausanlage am Bürkliplatz sei «für den Markt reserviert», am Seeufer gehe es aus «lärm- und gartentechnischen Gründen nicht».